Ihre Handchirurgie in Hamburg

Als Feinmechanik lässt sich die Struktur unsere Handknochen wohl am besten beschreiben. Der filigranen Behandlung nehmen sich Dr. med. Klaus Holthöfer, Oberarzt und Leiter der Sektion Handchirurgie, und Oberarzt Dr. med. Bernd Lechert mit langjähriger Erfahrung auf ihrem Fachgebiet im Marienkrankenhaus Hamburg an. 

Handchirurgie: Muss immer operiert werden?

Im Gegenteil. Durchschnittlich wird nur bei etwa jedem dritten Patienten ein operativer Eingriff notwendig sein. Unser Ansatz ist es, Ihnen nach einer gesicherten Diagnose Ihre Krankheit zu erläutern und dann sämtliche Therapieoptionen gemeinsam mit Ihnen durchzusprechen. Oft kann ein Weg zur Heilung ohne Eingriff gefunden werden. Als Handchirurgen ist unser Bestreben, Ihr Problem möglichst schonend für Sie zu lösen – mit oder ohne Operation.  

Unsere Schwerpunkte

Viele der handchirurgischen Eingriffe können ambulant mit lokaler Betäubung und nahezu schmerzfrei durchgeführt werden. Erfahren Sie mehr zu unseren Schwerpunkten:

  • Arthrose (Gelenkverschleiß)

    Gelenkverschleiß ist auch an der Hand abhängig von genetischen Faktoren (Vererbung) und konkreter Beanspruchung, insbesondere am Arbeitsplatz. In der Entstehung am Handgelenk sind fehl verheilte Verletzungen von Bedeutung.

    Typische Lokalisation sind die End- und Mittelgelenke der Langfinger sowie das Sattelgelenk am Daumen.

    Therapie

    Oft sind die Ursachen der Beschwerden zunächst unklar und Veränderungen im Röntgenbild sehr diskret. Die Abgrenzung zu anderen Erkrankungen ist im Anfangsstadium erschwert.

    Unnötige Belastungen sollten vermieden, bzw. geeignetes Werkzeug genutzt werden. Vorübergehend können medikamentöse „Entzündungshemmer“ die Beschwerden lindern. Bei wiederkehrenden entzündlichen Schüben kommt eine Behandlung mit radioaktiven Mitteln (Radiosynoviorthese, kurz RSO) in Frage, die ins Gelenk injiziert werden.

    Operation

    Werden die Schmerzen intolerabel oder die Funktion durch Fehlstellung/ Verkrümmung behindert, ergibt sich die Indikation für operative Maßnahmen.

    So kann man z.B. die Endgelenke der Langfinger ohne relevanten Funktionsverlust in günstiger Stellung einsteifen.

    Für Langfingermittel- und Grundgelenke stehen seit Jahren auch Endoprothesen zur Verfügung, deren Einsatz sich in Europa noch nicht durchsetzen konnte. 

    Das Daumensattelgelenk zum Beispiel wird seit Jahrzehnten „plastisch“ ohne Einsatz von Metall oder Kunststoff operiert. 

    Die Heilungsphase ist langwierig, die Patienten sind aber in der Regel nach etwa einem halben Jahr sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

  • Dupuytren

    Dupuytren sind Wucherungen des Hohlhandbindegewebes (Palmaraponeurose) mit Ausbildung von Strängen im Fingerverlauf. Die Stränge werden oft als Sehnen fehl gedeutet und führen durch Verkürzung zur Einkrümmung der Finger. Die zunehmende Bewegungseinschränkung behindert, Schmerzen werden in der Regel nicht beklagt.

    Therapie

    Die Ursachen der Erkrankung sind bis heute unbekannt. Typische Häufungen zum Beispiel bei Diabetikern oder bei familiärer Veranlagung bieten bisher keinen Ansatz für eine konservative Therapie.

    Operation

    Bei zunehmender Einkrümmung der Finger sollte ein Fachmann aufgesucht werden, der hilft den richtigen Zeitpunkt für eine operative Entfernung der Wucherungen zu benennen.

  • Geschwülste / Tumoren

    Wucherungen an der Hand sind in aller Regel gutartig. Krebs stellt eine Rarität dar. Die häufigsten Weichteilgeschwülste sind Ganglien, die missverständlich auch als Überbeine bezeichnet werden. Es handelt sich dabei um zystische Vorwölbungen, deren Ursprung in Gelenken liegt. Der Inhalt ist flüssig und dickt mit der Zeit geleeartig ein. Neben lokalen Beschwerden stören Ganglien auch kosmetisch.

    Im Knochen finden sich nicht selten Enchondrome, die entweder zufällig im Röntgenbild oder bei fortgeschrittener Ausdünnung des Knochen durch  Brüche ohne adäquate Gewalteinwirkung (Bagatelltrauma) auffallen.

    Therapie

    Geschwülste lassen sich durch konservative Maßnahmen in der Regel nicht beseitigen. Die Punktion von Ganglien führt meistens nur zur vorübergehender Verkleinerung. Wucherungen sollten insbesondere dann operativ entfernt werden, wenn sie wachsen oder Beschwerden bereiten. Enchondrome sollten entfernt werden ehe der Knochen seine Stabilität verliert.

  • Karpaltunnelsyndrom

    Beim Karpaltunnelsyndrom handelt es sich um eine Nerveneinengung am Handgelenk.

    Typische Beschwerden sind: 

    • nächtliches Einschlafen der Hand
    • Schmerzen die von der Hand in den Arm ziehen, oft bis zur Schulter
    • Kribbelmissempfindungen der Finger bei Abknicken des Handgelenkes (Telefonieren, Auto-Fahrradfahren)
    • Objekte werden mitunter versehentlich fallen gelassen. 

    Diagnostik/Therapie

    Zur Beurteilung der Nervenschädigung ist eine Funktionsmessung (Neurographie) des Nerven (Nervus medianus) durch einen speziell ausgebildeten Neurologen erforderlich. In leichteren Fällen kann zunächst eine Nachtlagerungsschiene Besserung bringen. Die Verabreichung von Cortison oral oder als lokale Injektion kann versucht werden. Bei ausgeprägten Fällen oder bei ausbleibender Besserung, ist eine Operation angezeigt.

    Operation

    Der kleine Eingriff dauert ca. 15 Minuten und wird in der Regel ambulant durchgeführt.

  • Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis)

    Die Hauptmuskeln der Hand liegen im Unterarm und steuern sie von dort aus. Lediglich ihre Sehnen reichen bis in die Finger hinein. Die wichtigsten Sehnen verlaufen in sogenannten Sehnenscheiden, die die Sehnen vor übermäßiger Reibung schützen. Eine hohe Beanspruchung etwa durch wiederkehrende Bewegungen (z.B. Arbeit mit der PC-Maus) kann jedoch zu Entzündungen der Sehnenscheiden führen. Grundsätzlich kann jede Sehne, die in einer Sehnenscheide verläuft, von einer Entzündung betroffen sein. In den Ringbändern der Finger tritt die sogenannte Tendovaginitis jedoch am häufigsten auf. Wichtig: nicht alles, was auf den ersten Blick wie eine Sehnenscheidenentzündung aussieht, ist auch eine. Sehr häufig stecken andere Krankheiten dahinter, zum Beispiel Rheuma oder Arthrose. Diese müssen in der initialen Diagnose ausgeschlossen werden.

    Typische Beschwerden bei einer der bekanntesten Formen der Sehnenscheidenentzündung, dem Schnappfinger", sind:

    • Streckschnappen aus der geschlossenen Faust heraus insbesondere morgens
    • Schmerzen auf Höhe der queren Hohlhandfalte oder am Daumen um das Grundgelenk herum
    • Fingersteife

    Die Sehnenkanalenge am Handgelenk tritt am häufigsten seitlich über der Speiche (Tendovaginitis stenosans de Quervain) auf. Typisch sind eng lokalisierte Schmerzen, insbesondere bei Belastung des Handgelenkes und der Daumenstrecksehnen.

    Therapie

    Medikamentöse Entzündungshemmer (Antiphlogistika). Beim Schnappfinger kann eine Cortisoninjektion lokal versucht werden. Am Handgelenk nimmt man eine vorübergehende Schienung vor.

    Operation

    Die Spaltung der Sehnenscheide ist ein kleiner ambulanter Eingriff.

  • Tennis-Ellenbogen / Golferarm

    Beim Tennis-Ellenbogen oder Golferarm liegt eine schmerzhafte Reizsymptomatik mit Belastungsschmerzen auf Höhe des Ellengelenkes an den seitlichen Knochenfortsätzen des Oberarmknochens vor.

    Hier treten häufig Schmerzen am Ansatz der Unterarmstrecker außen oder der Unterarmbeuger innen auf. Oftmals geschieht dies nach ungewohnter oder ausgeprägter Belastung oder auch nach anhaltender Arbeit an der Computermaus. Die genauen Ursachen sind nicht endgültig geklärt. Häufig kommt es zu einem chronischen Verlauf.

    Therapie

    Neben der Vermeidung von Belastungen gibt es eine Reihe von Therapieansätzen. 

    • Bandagen/Schienen-Ruhigstellung
    • medikamentöse Entzündungshemmer (oral)
    • Cortisoninjektion (lokal)
    • Schmerzpunkt-Massage und Krankengymnastik
    • Stoßwellentherapie

    Operation

    Eine Operation wird bei chronischen Beschwerden ohne Erfolg konservativer Maßnahmen durchgeführt. Der Eingriff der „Denervation“ unterbricht die Schmerzleitung. Die Erfolgsquote liegt beim Tennisarm bei ca. 80 Prozent.

  • Ulnarisrinnensyndrom / Kubitaltunnelsyndrom

    Das Ulnarisrinnensyndrom/ Kubitaltunnelsyndrom eine Nerveneinengung am Ellenbogen.

    Typische Beschwerden sind: 

    • Missempfindungen
    • Gefühlsstörung am Kleinfinger, ellenseitigen Ringfinger und der ellenseitigen Handfläche
    • Schmerzen in der Hohlhand, im ellenseitigen Unterarm, Ellenbogen in fortgeschrittenen Fällen Ungeschicklichkeit, Muskelschwäche der Hand, Bildung von Muskellücken

    Diagnostik / Therapie

    Zur Beurteilung der Nervenschädigung ist eine Funktionsmessung (Neurographie) durch einen speziell ausgebildeten Neurologen erforderlich.

    Zur konservativen Therapie gehört die Vermeidung von lokalem Druck am Ellenbogen zum Beispiel auf Armlehnen und das anhaltende Beugen. Eine vorübergehende Schienung ist zu erwägen sowie entzündungshemmende Medikamente.

    Operation

    Die operative Dekompression des Nervus ulnaris am Ellenbogen wird in der Regel ambulant durchgeführt.

  • Korrekturen bei Defektheilungen

    Manchmal kann es vorkommen, dass beispielsweise Knochenbrüche in Fehlstellung verheilen und dadurch funktionsverbessernde Operationen notwendig werden.

    Unter den vielen Möglichkeiten seien hier nur zwei Beispiele hervorgehoben.

    Als Folge eines irreparablen Nervenschadens können Fehlstellungen der Finger die Funktion empfindlich stören. Bei einem Schaden am Nervus ulnaris kommt es zur Krallenfehlstellung von Ring- und Kleinfinger. Operative Sehnenumlagerungen können den Bewegungsablauf dabei normalisieren und die Funktion der Hand erheblich verbessern.

    Bei einer in Fehlstellung verheilten Radiusfraktur, einem Bruch der Speiche am Handgelenk, kann die Drehbewegung des Unterarmes schmerzhaft eingeschränkt bleiben. Eine rechtzeitige Korrektur der Fehlstellung kann den normalen Bewegungsablauf wieder ermöglichen.

Ihr Experte

Dr. med. Klaus Holthöfer

Dr. med. Klaus Holthöfer

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  • Besondere Spezialisierungen

    • Oberarzt und Leiter der Handchirurgie mit den Schwerpunkten:
    • Unfallverletzungen der Hand
    • degenerative Gelenkerkrankungen am Handskelett
    • Korrektur von Fehlstellungen, Fehlheilungen und Pseudarthrosen nach Knochenverletzungen
    • Engpasskorrektur von Nerven- und Sehnen
    • Dupuytren’sche Kontraktur
  • Mitgliedschaft in Fachgesellschaften

    • DGH- Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie
    • DAH- Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Handchirurgie
  • Beratung der BG

    • Handchirurg im Modellprojekt „Handchirurgische Versorgung“ des LVBG NWD
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