Endometriose und Myome

Gutartige Wucherungen und Knoten im Gewebe der Gebärmutter können bei Frauen bereits in jungen Jahren auftreten. Die Erkrankungen werden häufig erst spät erkannt, da sie mit monatlichen Regelschmerzen einhergehen oder auch keine bis wenig Schmerzen verursachen.

Symptome

Bei etwa jeder dritten Frau über 35 Jahren treten gutartige Knoten der Gebärmuttermuskulatur auf. Im Normalfall bereiten diese sogenannten Myome keine Beschwerden. Unter Umständen können Schmerzen und starke Regelblutungen auftreten, die zu einer Blutarmut durch den Mangel an Eisen führen kann. Je nachdem, auf welche umliegenden Organe die Tumore drücken, können Beschwerden auftreten. Blasenbeschwerden, Blasenentzündungen, das Gefühl häufig auf Toilette gehen zu müssen, Verstopfungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, können Anzeichen auf die Erkrankung sein.

Bei Frauen, die an einer Endometriose leiden, treten gutartige, meist schmerzhafte Gewebewucherungen an der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) auf. Häufig bilden sich Zysten, die sich auch in benachbarten Organen der Gebärmutter ansiedeln. Dort kann das Blut nicht abfließen. Auch Stuhl oder Urin können blutig werden. Fließt das Blut in den Bauchraum, kommt es langfristig zu Entzündungen, schmerzhaften Verwachsungen und Gewebeveränderungen. Endometriose und Myome können zu Unfruchtbarkeit führen.

Ursachen

Myome werden zu den hormonabhängigen Tumoren gezählt, da Östrogene für Ihr Wachstum verantwortlich sind. Ihr Ursprung liegt  in den schnellwachsenden Muskelzellen der Gebärmutter. Die exakte Ursache ist aber bis heute nicht bekannt.

Bei der Endometriose bauen sich die Zellhaufen bedingt durch die Hormonbewegungen des weiblichen Zyklus auf. Das Abfließen - wie bei der Monatsblutung - ist jedoch nicht möglich. So können sich die Herde vergrößern und es kann zu chronischen Entzündungen kommen.

Diagnose

Verursachen Myome und Endometriose keine Beschwerden, wird die Diagnose oft erst bei gynäkologischen Routineuntersuchungen festgestellt. Bei häufig auftretenden Schmerzen und wenn die Geschwülste schwerwiegend sind, muss ein Arzt weitere gynäkologische Untersuchungen wie Abtasten und Ultraschall vornehmen. Es können auch Gewebeuntersuchungen, Darm-, Blasen- und Bauchspieglung, Pyelogramm mit Kontrastmittel (Röntgenbild) und weitere Ultraschalluntersuchungen zur Abklärung erforderlich sein. 

Behandlung

Die Erkrankungen können medikamentös (Hormonpräparate) oder operativ behandelt werden. Dabei sind Faktoren wie das Alter der Patientin, Größe, Lage und Symptome der Myome sowie der Kinderwunsch zu berücksichtigen. Chirurgische Eingriffe (Entfernen der Myome) erfolgen entweder minimal-invasiv in Form einer Bauchspiegelung oder eines Bauchschnittes (Myomenukleation).

In bestimmten Fällen ist die Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie) über die Scheide oder einen Schnitt im Unterbauch nötig. Die Eierstöcke bleiben als Hormonlieferant bei Frauen unter 50 Jahren erhalten.

Myom-Embolisation

Eine weitere Behandlungsmethode, die das Marienkrankenhaus anbietet, besteht in der sogenannten Myom-Embolisation. Bei dem radiologischen Eingriff werden unter örtlicher Betäubung die Blutgefäße verschlossen, die das Myom versorgen. So wird der Gebärmuttertumor gewissermaßen „ausgehungert“und zum Schrumpfen oder sogar Absterben gebracht. Bei der schonenden Myomembolisation setzt der Arzt einen kleinen Schnitt in der Leiste der Frau. Über diese Öffnung führt er einen winzigen Schlauch zu dem Ast der Gebärmutterarterie, der das Myom mit Blut versorgt. Kleinste, biologisch verträgliche Plastik- oder Gelatine-Partikelchen werden nun über den Schlauch in diesen Versorgungsast gespritzt, bis er verstopft ist.

Der Eingriff dauert etwa eine bis zwei Stunden. Einige Wochen nach dem Eingriff wird mithilfe einer Magnetresonanztomografie kontrolliert, ob die Behandlung ausreichend gewirkt hat – das heißt, ob sie die Durchblutung des Myoms vollständig gestoppt hat.

Ihre Experten

MD A. F. Abdel-Kawi

MD A. F. Abdel-Kawi

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  • Besondere Spezialisierungen

    • 2021: Ärztliche Beratungsstelle der deutschen Kontinenzgesellschaft
    • 2020: MIC III (höchste Qualifikationsstufe)
    • 2018: Senior-Mammaoperateur
    • 2017: Gynäkologische Onkologie
    • 2015: MIC II (Minimal-Invasive-Chirurgie)
    • 2011: DEGUM I
    • 2010: Laserschutzbeauftragter
  • Lebenslauf

    Seit 1/2018 Chefarzt der Frauenklinik (Gynäkologie, Gynäkologische Onkologie, Mammachirurgie) am Kath. Marienkrankenhaus
    Seit 10/2015 Leitender Oberarzt in der Frauenklinik am Kath. Marienkrankenhaus, Hamburg
    Seit 8/2013

    Oberarzt in der Frauenklinik am Kath. Marienkrankenhaus, Hamburg

    2010 - 2013

    Leiter der Geburtshilfe Schwarzwald Baar Klinikum

    2010

    MD / Lehrstuhl an der Assiut Universität Ägypten

    2008

    Deutsche Approbation

    2007 - 2010

    Oberarzt, Schwarzwald Baar Klinikum

    2006 - 2007

    Assistenzarzt, Schwarzwald Baar Klinikum

    2006

    Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Deutschland

    2004 - 2006

    Gastarzt: Universität Frauenklinik, Heidelberg

    2004 - 2004

    Gastarzt: MHH, Hannover

    2002 - 2004

    Oberarzt: Assiut Universität, Ägypten

    2002

    Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ägypten M. Sc. Universitätsfrauenklink Assiut, Ägypten

    1999 – 2002

    Assistenzarzt: Assiut Universität, Ägypten

    1998 – 1999

    Praktisches Jahr: Assiut Universität, Ägypten

    bis 1997

    Studium Assiut Universität, Ägypten | Abschluss M.B.B.Ch

    1973

    geboren in Assiut, Ägypten

Dr. med. D. Rothfuchs

Dr. med. D. Rothfuchs

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