Knochenbrüche bei Kindern

Kinder und Jugendliche verhalten sich nicht wie Erwachsene, und sie werden auch nicht so behandelt, wenn es zu Verletzungen kommt. Dies trifft für die persönliche Zuwendung wie auch für das therapeutische Regime zu, da sich der Bewegungsapparat noch deutlich von dem des Erwachsenen unterscheidet und andere Regeln zu beachten sind. 

Fehlwachstum vermeiden

Bekannt ist, dass etwa ein Drittel aller Kinder bis zum Abschluss des Wachstums einen Knochenbruch erleiden. Hier ist eine schnelle und kompetente Entscheidung erforderlich, welches Verfahren für den Einzelfall das geeignetste darstellt. Knochenbrüche bei Kindern und auch Heranwachsenden können häufig konservativ behandelt werden. Andererseits ist zeitweilig eine schnelle und adäquate operative Versorgung angezeigt, um Fehlwachstum und Funktionseinschränkungen zu vermeiden. 

Wir bieten ein breites Spektrum der Versorgung im Bereich der Kindertraumatologie an. Über die Zentrale Notaufnahme ist eine schnelle Diagnostik und Einleitung der notwendigen Therapie jederzeit möglich. Hier sind wir auch Ansprechpartner für Kindertagesstätten und Schulen im Rahmen des berufsgenossenschaftlichen Heilverfahrens.

Sehr häufig ist somit der handgelenksnahe Bruch des Unterarms zu behandeln. Die Stabilisierung erfolgt durch eine Spickdraht-osteosynthese, welche nach einigen Wochen entfernt werden kann. Bei Brüchen der großen Röhrenknochen bietet sich als minimal-invasives Verfahren die Versorgung mit elastischer stabiler intramedullärer Nagelung (ESIN) an.

Frakturen mit Gelenkbeteiligungen erfordern die besondere Aufmerksamkeit der Unfallchirurgen, denn hier drohen Fehlwachstum mit Funktionseinschränkungen der betroffenen Gelenke. Die kindliche Ellenbogenfraktur wird ebenfalls mit einer Spickdrahtosteosynthese versorgt, wobei eine exakte Einrichtung des Bruches erfolgen muss.

Sofern die Wachstumsfuge eines Gelenkes beteiligt ist, darf nicht viel Zeit verstreichen. Die Reposition und Retention der Bruchfragmente dient dem Einheilen in korrekter Position und ermöglicht die bestmögliche Wiederherstellung des Gelenkes. Hier ist ein Bruch mitten durch das Kniegelenk zu erkennen, wobei unter Sicht mittels einer Gelenkspiegelung eine perkutane Schraubenosteosynthese erfolgte.

Kommt es zu Verletzungen des Sprungbeines, so ist wie auch bei dem Erwachsenen sofortiges Handeln gefragt, da ansonsten die Knochenstrukturen umgehend abzusterben drohen. Ein Funktionsverlust mit verminderter Belastungsfähigkeit wäre die Folge. Hier wurde umgehend nach Einlieferung in die Klinik eine Einrenkung mit perkutaner Schraubenosteosynthese des Bruches durchgeführt. Diese Verletzung heilte innerhalb weniger Wochen folgenlos aus.

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Unfallchirurgische Orthopädie
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