Pneumologie und Beatmungsmedizin
Ihre Lungenexperten in Hamburg

Die Sektion Pneumologie (Lungenheilkunde) ist ein medizinisch eigenständiger und hochspezialisierter Fachbereich, der im Rahmen des Zentrums Innere Medizin organisatorisch in der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin verankert ist. Dabei stellt die Behandlung von Notfall- und Akutpatienten mit kardio-pulmonaler Symptomatik ein wesentlicher Schwerpunkt dar. 

Die Sektion Pneumologie im Marienkrankenhaus arbeitet in enger Kooperation mit der LungenClinic Grosshansdorf.

Schwerpunkte der Klinik

  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Lungenemphysem
  • Asthma bronchiale
  • Bronchialkarzinom (in Kooperation mit Onkologie und der Thoraxchirurgie)
  • Infektionen der Atmungsorgane
  • Interstitielle Lungenerkrankungen
  • Beatmungsmedizin (invasiv und nicht-invasiv) mit Beatmungsentwöhnung (Weaning) 

Diagnose- und Therapieverfahren

  • Bronchoskopie (flexibel und starr)
  • Biopsiegewinnung unter Durchleuchtung und mittels Kryosonde
  • Lavagetechniken
  • Argon-Plasma-Koagulation
  • Implantation von Bronchial-Stents
  • Endobronchial-Ventile zur Lungenvolmenreduktion bei schwerem Lungenemphysem
  • Endobronchialer Ultraschall mit Transbronchialer Feinnadelpunktion
  • Sonografie von Thorax, Hals, Abdomen einschließlich Punktionen und Drainagenanlage
  • Diagnostische und interventionelle Thorakoskopie (in Zusammenarbeit mit der unserer Thoraxchirurgie)
  • Strukturierte Beatmungsentwöhnung unter intensivmedizinischen Bedingungen (Weaning)
  • Einleitung, Kontrolle und Optimierung einer invasiven oder nicht-invasiven Heimbeatmung (NIV)
  • Einsatz von Atmungstherapeuten (DGP)  auf der Intensiv- und der Normalstation
  • Differenzierte pneumologische Funktionsuntersuchungen
  • Spirometrie und Ganzkörper-Bodyplethysmografie
  • Unspezifische bronchiale Provokation
  • Diffusionskapazitätsmessung
  • Messung der Atemmuskelkraft
  • Messung der exhalativen NO-Konzentration (FeNO)
  • Spezifische cutane Provokationstestung („Prick-Test“)
  • Spiroergometrie
  • Rechtsherzkatheteruntersuchung (in Zusammenarbeit mit unserer Kardiologie)
  • Polysomnographie
  • Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

    Die COPD (chronisch-obstruktive Lungenerkrankung) geht mit einer chronischen Verengung der Atemwege und einer Überblähung der Lunge einher und ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene chronisch-obstruktive Erkrankungen der Atemwege. Die Krankheit ist behandelbar. Dennoch kann sie lebensgefährlich verlaufen, insbesondere die akuten Verschlechterungen (Exazerbationen), z. B. im Rahmen eines Infektes, stellen für die Patienten immer wieder ein bedrohliches Problem dar. Die COPD zählt zu einer der weltweit häufigsten Todesursachen. In Deutschland leiden etwa drei bis fünf Millionen Menschen an einer COPD.

    Symptome

    Zu den häufigsten Symptomen dieser Krankheit gehören Atemnot, Husten und Auswurf. Die Atemnot stellt für die meisten Patienten das führende und wichtigste Symptom dar. Besonders die Ausatmung fällt Betroffenen schwer, da die Atemwege verengt sind.

    Ursachen

    Die Krankheit entsteht durch eine dauerhafte Entzündung und Verengung insbesondere der kleinen Atemwege und eine zunehmende Überblähung der Lunge. Ein Großteil der Betroffenen sind langjährige und starke Raucher oder Menschen, die oft Feinstaub oder anderen Reizstoffen am Arbeitsplatz oder in Ihrer Umwelt ausgesetzt waren. Als Folge der Reizung, kann eine Entzündung in Form einer chronische Bronchitis eintreten, welche sich im Falle weiterer Reizung zu einer chronisch obstruktiven Bronchitis mit Lungenemphysem entwickeln kann.
    Außerdem - wenn auch in wenigen Fällen - können die Ursachen dieser Krankheiten durch häufige Infektionen der Atemwege entstehen, oder erblich bedingt sein.

    Diagnose

    Die Diagnose erfolgt nach Befragung des Patienten über den Symptom-, den Krankheitsverlauf und der Diagnostik mittels einer Lungenfunktionsuntersuchung und evtl. einem Röntgenbild der Lunge. Zusätzlich lässt sich mit einer Blutgasuntersuchungen die Sauerstoffversorgung und die Höhe des Kohlendioxids im Blut bestimmen. Das Abhören der Lunge gibt Aufschluss über mögliche Atemgeräusche beim Ein- und Ausatmen, die durch Atemwegsverengungen hervorgerufen werden.

    Behandlung

    Da eine Lungenerkrankung dieses Schweregrades irreversible Folgen hinterlässt, ist es nur möglich das Voranschreiten der Krankheit zu verhindern oder im besten  Fall, komplett zu stoppen. Unerlässlich dafür ist eine Vermeidung weiterer Reizungen der Lunge und Atemwege, an erster Stelle ist hier der vollständig Verzicht auf das Rauchen zu nennen. Die Behandlung besteht zu einem Teil aus der Inhalation verschiedener Medikamente, zum anderen aus körperlichen Trainingsübungen, insbesondere der Lunge, aber auch des gesamten Körpers. Das Training dient dabei der Erhöhung der körperlichen Belastbarkeit und verringert die Atemnot. Auch die Gesamtprognose der Erkrankung wird durch eine verbesserte körperliche Aktivität verbessert. Bei einer schweren Überblähung der Lunge kann eine Lungenvolumen-Verkleinerung mittels einer Ventiltherapie sinnvoll sein, um insbesondere die Luftnot bei Belastung zu vermindern. In schweren Fällen kann eine Beatmungstherapie (z. B. eine nächtliche Maskenbeatmung) notwendig werden.

  • Asthma bronchiale

    Mit Antikörpern gegen Asthma

    Asthma gilt als Volkskrankheit. Drei bis sechs Prozent der Erwachsenen und sieben bis zehn Prozent der Kinder sind betroffen. Einatmen, ausatmen, kurze Pause, wieder einatmen. Über unsere Atmung machen wir uns im Alltag kaum Gedanken, denn sie funktioniert automatisch. Erst wenn das Luftholen krankheitsbedingt zur Last wird, wird uns bewusst, wie sehr unsere Lebensqualität davon abhängt. Bei der Asthma bronchiale, also einer chronischen Entzündung der Atemwege, ist das der Fall. Sie lässt die Schleimhaut anschwellen, die Bronchialmuskulatur verkrampft, es kommt zu einer gesteigerten Produktion von Schleim in den Bronchien. In schweren Fällen kann die Einatemluft nicht mehr ungehindert ausgeatmet werden. Folge: ein lebensbedrohlicher Atemnots-Anfall droht – notärztliche Hilfe ist erforderlich, wie sie etwa das Marienkrankenhaus bietet.

    Mischformen dominieren

    Wir unterscheiden allergische und nicht allergische Asthmaformen. Beim allergischen Asthma reagiert das Immunsystem auf bestimmte allergene Reize wie Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben. Nicht-allergisches Asthma hingegen wird häufig durch einen Infekt ausgelöst und kann durch unspezifische Reize (z. B. körperliche Anstrengung oder kalte Luft) verschlechtert werden. Bei vielen Asthmatikern besteht allerdings eine Mischform beider Asthmaformen.

    Antikörper statt Cortison

    In den meisten Fällen lässt sich die Erkrankung durch eine geeignete Inhalationstherapie, die je nach Schweregrad Bronchien-erweiternde und entzündungshemmende Medikamente umfasst, und ggf. eine Allergenvermeidung gut im Griff behalten. Doch gibt es auch Patienten, deren Symptome sich mit gängigen Therapien kaum kontrollieren lassen. Sie müssen in der Regel dauerhaft Cortison in Tablettenform schlucken, was wiederum zu erheblichen Nebenwirkungen und Folgeschäden führen kann, wie Osteoporose, starker Gewichtszunahme, Diabetes oder grauem Star. 10 bis 15 Prozent aller Asthmatiker gehören zu dieser Gruppe. Einen Weg vom Cortison wegzukommen oder es deutlich zu reduzieren verspricht die Behandlung mit spezifischen Antikörpern gegen Ig-E (Anti-Ig-E) bei allergischen Formen des Asthmas und gegen Interleukin 5 (IL-5), die auch bei bestimmten Konstellationen bei nicht-allergischem Asthma erfolgreich zur Anwendung kommen können. Diese maßgeschneiderten Proteine schalten beim Asthma bestimmte Immunreaktionen, die zu Entzündungen führen, gezielt aus. Das Medikament kommt allerdings nur für eine kleine Gruppe von Betroffenen in Betracht. In Deutschland schätzungsweise für etwa 80.000 bis 100.000 Patienten. Auch, weil die Antikörper sehr teuer sind. Über ein Jahr betrachtet, kostet eine Behandlung mit Kortison etwa 1.000 Euro. Setzt man stattdessen Antikörper ein, schlägt das mit dem Zwanzigfachen zu Buche.

    Deshalb zahlen die Krankenkassen nur, wenn sich beim Patienten die so genannten Eosinophilen Granulozyten („EOS“) im Blut nachweisen lassen. Diese weißen Blutkörperchen spielen eine wichtige Rolle bei der asthmatypischen Entzündung in den Atemwegen. Denn dann kommt der Patient evtl., bei ansonsten austherapiertem nicht-allergischen Asthma bronchiale, für die sehr erfolgsversprechende Antikörper-Behandlung möglicherweise infrage. Die Folge: Oft kann dann im Laufe der Therapie das Cortison reduziert oder sogar ganz eingestellt werden.

     

     

     

     

     

  • Lungenentzündung

    Lungenentzündung

    Nicht nur im Herbst und Winter sind Lungenentzündungen weit verbreitet. In Deutschland sind pro Jahr rund 500.000 Menschen betroffen, davon müssen 200.000 im Krankenhaus behandelt werden – je nach Art der Entzündung und Begleiterkrankungen, wie etwa Diabetes oder Gefäßerkrankungen.

    Wie wird eine Lungenentzündung festgestellt?

    Auch für erfahrene Ärzte ist das nicht ganz einfach: Der Hausarzt kann den Patienten abhören, er hat seine Augen, Ohren und Hände. Und mit einem Score-Wert kann er feststellen, ob eine stationäre Behandlung nötig ist.

    Wie sieht die Diagnostik im Krankenhaus aus?

    Laborbefunde, Röntgenbilder und Ultraschall geben uns in der Regel ein genaues Bild, um die nötigen Maßnahmen einzuleiten. Eine Bronchoskopie ist nur in seltenen Fällen nötig. Die Patienten werden von ihren Ärzten überwiesen, viele kommen auch selbst in die Notaufnahme, wenn sie meinen, dass eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt. 

    Ist die Therapie langwierig?

    Nein, es werden schnell Antibiotika verabreicht, die auf den jeweiligen Erreger abgestimmt sind. Im Krankenhaus meist nicht als Tabletten, sondern zumindest am Anfang intravenös, damit sie schnell und effektiv wirken; ambulant werden in der Regel Antibiotika in Tablettenform eingesetzt. Während die Entzündung abheilt, ist körperliche Schonung nötig, meistens dauert die Therapie fünf bis sieben Tage. Danach sollten die Patienten schnell wieder mobil werden, um die Regeneration zu fördern.

    Wie entsteht eine Lungenentzündung?

    Es gibt zahlreiche Formen. Meistens ist es eine bakterielle Entzündung durch verschiedene Erreger, etwa durch direkte Infektion oder eine verschleppte Bronchitis. Auch Viren oder eine Autoimmunerkrankung können die Ursache sein.“

    Kann man eine Lungenentzündung vorbeugen?

    Ja, zum Beispiel durch die jährliche Grippeschutzimpfung oder durch Impfungen gegen Pneumokokken. Besonders gefährdeten Personen mit chronischen Begleiterkrankungen ist das zu empfehlen. Beide Impfungen kann der Hausarzt vornehmen.
     

     

     

  • Interstitielle Lungenerkrankungen "Lungenfibrose"

    Die Erkrankungen des Lungengewebes (interstitielle Lungenerkrankungen) stellen eine sehr große Gruppe verschiedenster Erkrankungen dar, von denen bis zu 200, teilweise sehr seltene Leiden, unterschieden werden können. Die Langzeitprognosen und die Therapien dieser Erkrankungen sind sehr unterschiedlich
    Ein Teil dieser Erkrankungen hängt von einem Auslöser, oder einer Ursache ab. Einem Großteil dieser Gruppe liegt eine sog. „Systemerkrankung“ aus dem großen Formenkreis der rheumatologischen Erkrankungen zu Grunde. Weitere interstitielle Lungenerkrankungen sind bisher nicht einer klaren Ursache zuzuordnen, sie gelten als „idiopathisch“. Gemeinsam mit der Klinik für Geriatrie und Rheumatologie, unserem Institut für radiologische Diagnostik, der Klinik für Allgemein-, Visceral- und Thoraxchirurgie und dem Institut für Pathologie führen wir in der Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin die Diagnostik dieser Erkrankungen durch, um eine optimale Therapie, Symptomkontrolle und eine Verbesserung der Lebensqualität zu erreichen.

Ärzteteam

Dr. F. Gahbiche | Fachärztin Pneumologie

Dr. F. Gahbiche | Fachärztin Pneumologie

Hr. Dr. Stoll | Facharzt Pneumologie

Hr. Dr. Stoll | Facharzt Pneumologie

Dr. O. Gobrecht | Interventionen

Dr. O. Gobrecht | Interventionen

Atmungstherapeut

Hr. Schwarz-Gewallig

Hr. Schwarz-Gewallig

Kontakt

Fragen zur stationären Aufnahme oder Anmeldung? Sie erreichen uns per E-Mail, unter Tel. 040/25 46-22 81 (Mo.-Fr. 7:30 bis 15.00 Uhr) bzw. Fax 040 / 25 46-22 80.