Blasentumore (Urothelkarzinom)

Tumore der Harnblase (Synonyme: Blasenkarzinom, Blasenkrebs) sind meistens leider bösartige Geschwulste, die von der Blasenschleimhaut ausgehen. Der medizinische Fachterminus für diese Tumore heißt Urothelkarzinom der Harnblase.

Blasentumore zählen zu den zehn häufigsten aller bösartigen Tumore bei beiden Geschlechtern und stellt immerhin den vierthäufigsten bösartigen Tumor des Mannes dar. Über 18.000 Menschen in Deutschland erkranken jedes Jahr an einem Blasentumor. Auch wenn es sich um eine Erkrankung handelt, die häufig eher beim älteren Menschen auftritt, können auch jüngere Menschen betroffen sein.

Das Hauptproblem: Die meisten Tumore bereiten lange Zeit keine Beschwerden und bleiben daher unbemerkt. Ein wichtiges Symptom kann sein: Blut im Urin ohne Schmerzen. Wie für alle Tumorerkrankungen gilt: Je früher der Tumor diagnostiziert wird, desto besser kann er behandelt werden und desto besser sind die Heilungschancen.

Prof. Dr. Michael Rink (Chefarzt der Urologischen Klinik) ist einer von Deutschlands führenden Experten im Bereich des Harnblasenkarzinoms. Er ist zudem stellvertretender Vorsitzender der Europäischen Leitlinie für die Diagnostik und Therapie von Harnblasenkarzinomen (EAU).

In der Urologischen Klinik am Marienkrankenhaus erhalten Sie daher die Möglichkeit zur Beratung durch einen international renommierten Top-Experten.

Wir bieten Ihnen das gesamte Spektrum der Diagnostik und Harnblasentumorchirurgie sowie begleitender, multimodaler Therapien auf höchstem, evidenz-basiertem medizinischem Niveau mit modernsten Techniken an:

  • Diagnostische Harnblasenspiegelung (Urethrozystoskopie) mit optischer Unterstützung durch Narrow-Band Imaging (NBI)
  • Minimal-invasive, endoskopische TUR-Blase mit/ohne Fluoreszenz-gestützter Diagnostik (HEXVIX®) sowie Narrow-Band Imaging (NBI)
  • Endoskopische Biopsie, Tumorresektion und Laserabtragung
  • Radikale Zystektomie (Totaloperation) und Lymphknotenenfernung mit kontinenter Harnableitung (z.B. Neoblase) oder inkontinenter Harnableitung (Conduit oder Ureterokutaneostomie)
  • Instillationstherapie mit zytotoxischen Medikamenten oder Immuntherapeutika
  • Neoadjuvante und adjuvante Chemo- und Immuntherapie
  • Welche Formen von Urothelkarzinomen gibt es?

    Grundsätzlich können zwei Gruppen von Blasentumoren unterschieden werden:

    1. Oberflächliche Blasentumore
    2. Wand-infiltrierende (muskel-invasive) Blasentumore

    Die Diagnose eines Blasentumors wird klassischerweise mithilfe einer Blasenspiegelung gestellt. Nachfolgend erfolgt eine sog. Transurethrale Resektion der Blase (TUR-B). Hierbei wird der Tumor, wenn immer möglich, vollständig entfernt und das Gewebe wird zur feingeweblichen Aufarbeitung eingesandt. Hierdurch kann die Diagnose gesichert werden und gleichzeitig die Art (Gruppen s.o.) und Aggressivität des Tumors festgestellt werden. Zur verbesserten Darstellung des Tumorbefunds setzen wir modernste Formen der intraoperativen Visualisierung mit photodynamischer Diagnostik (u.a. HEXVIX® und Narrow Band Imaging (NBI)) ein. Der Stellenwert wurde von Prof. Rink in einem wissenschaftlichen Artikel zusammengefasst.

    Die Mehrheit aller Blasentumore fällt beim erstmaligen Auftreten in die Gruppe der oberflächlichen Tumore. Diese Tumore können in einer Vielzahl der Fälle durch eine Resektion (TURB) - zum Teil als wiederholte - Resektionen behandelt werden (siehe oben). Dabei kann die Blase erhalten werden und muss nicht entfernt werden. Allerdings können Blasentumore wiederkehren, so dass nachfolgend eine regelmäßige Kontrolle erforderlich ist. In bestimmten Fällen wird eine sog. Instillationstherapie durchgeführt. Dabei werden Medikamente oder Immuntherapeutika in die Blase über einen Katheter eingebracht, wo sie lediglich lokal wirken und dadurch die Wahrscheinlichkeit des Widerkehrens eines Tumors reduzieren können.

    Wenn ein Blasentumor wand-infiltrierend (muskel-invasiv) ist, liegt meistens eine aggressive Form des Blasenkrebs vor. Diese Tumore besitzen ein erhöhtes Risiko zu streuen und dadurch Tochtergeschwülste bilden zu können. Daher bedarf es für eine Heilung häufig einer umfassende Totaloperation. Die sog. Radikale Zystektomie (Entfernung der Harnblase) einschließlich Entfernung der Lymphknoten im Beckenbereich stellt dabei den Goldstandard dar. Üblicherweise werden dabei zudem die Nachbarorgane (beim Mann z.B. die Prostata; bei der Frau u.a. die Gebärmutter und Eierstöcke) mitentfernt.

    Eine Blasenteilentfernung oder andere organerhaltende Operationen sind nur äußerst selten und in stark selektionierten Fällen möglich.

    In unserer Klinik bieten wir Ihnen alle gängigen Formen der Harnableitung an. Die häufigsten Formen einer Harnableitung sind die kontinente Neoblase und das inkontinente Conduit (Stoma) aus Dünndarm, sowie die Anlage von Harnleiter-Hautfisteln.

    In unserer Sprechstunde besprechen wir mit Ihnen und Ihren Angehörigen die verschiedenen Therapiemöglichkeiten. Ziel ist es eine individuelle Therapieplanung vorzunehmen, wobei wir Ihre Befunde und persönliche Situation einbeziehen. Die oberste Priorität hat die Heilung der Tumorerkrankung, wobei wir dies mit bestmöglicher, hoher Lebensqualität vereinen möchten.

  • Wissenschaftliche Publikationen Prof. Rink

    Hier werden Sie zur internationalen Wissenschaftsdatenbank weitergeleitet, wo Sie einen Überblick über die wissenschaftlichen Arbeiten von Prof. Rink zum Thema Blasenkrebs erhalten.


Vorstellung von Patienten

Wir möchten Sie bitten, zu Ihrem Vorstellungstermin alle wichtigen, bisherigen medizinischen Unterlagen (am besten einen Arztbrief) mitzubringen. Bitte bringen Sie zudem einen Bundeseinheitlichen Medikamentenplan für Ihre Hausmedikation mit QR-BARCODE mit.

Bitte bringen Sie zu den Röntgen-, CT- und MRT-Bildern immer den schriftlichen Befund der Röntgenpraxis und optimalerweise auch die "CT-/MRT-Bilder" auf einem Datenträger (CD) mit.

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