Hamburger Interprofessionelle Trainingsstation (HIT)

Neues Kapitel in der pflegerischen Ausbildung am Marienkrankenhaus: am 1. Juli 2024 geht die erste „Hamburger Interprofessionelle Trainingsstation (HIT)“ in Betrieb. Aufbauend auf den positiven Erfahrungen mit den bereits erprobten, aber zeitlich begrenzten, Schulstationen, wird die Ausbildungsstation dauerhaft auf der Medizinischen Station 8 eingerichtet und eigenverantwortlich von einem Team aus Pflege-Auszubildenden, examinierten Pflegekräften sowie Praxisanleiterinnen und Praxisanleitern betreut.

Bettina Echt, Abteilungsleiterin für Studium, Ausbildung und Integration, erklärt: „Die Schülerinnen und Schüler arbeiten hier im Drei-Schicht-System und betreuen in Zusammenarbeit mit dem Stationsteam sowie unseren Praxisanleiterinnen und -anleitern internistische Patientinnen und Patienten. Der Stationsbereich ist damit personell und organisatorisch so aufgestellt, dass er besonders gute Möglichkeiten bietet, praktische Ausbildungsinhalte im echten Krankenhausalltag zu lernen und zu vertiefen.“

Vorbereitung und Verantwortung

Die HIT wird somit ein wesentlicher Bestandteil im Ausbildungskonzept sein. Die Schülerinnen und Schüler haben hier die Möglichkeit, erworbenes Wissen in der Praxis anzuwenden. Alperen Pirictinali, künftige Pflegefachleitung der Station, betont: „Es ist ein großer Lerngewinn, weil die Azubis wirklich alles machen können, was dazugehört. Sie betreiben die Station, organisieren die Arbeitsabläufe, versorgen die Patienten und stimmen sich intensiv mit den Ärztinnen und Ärzten ab. Und sie müssen Entscheidungen treffen.“

Pflegekräfte an einem Visitewagen
Pflegerisch verantwortlich für die Station sind die Auszubildenden.

Azubis verantworten die Station

Jacob Melchers, kommissarischer Pflegedirektor, unterstreicht die Bedeutung des Theorie-Praxis-Transfers in der Pflege: „Die Lernenden werden vollständig in den Stationsalltag eintauchen: Dienstpläne, Teamsitzungen, Patientenversorgung und Kommunikation mit anderen Berufsgruppen. Es ist nicht nur ein fachliches Wachstum, das sich auf der HIT zeigen wird. Die Azubis wachsen als Team und es wird selbstverständlich für sie, als Team füreinander einzustehen.“ Perspektivisch sollten ganz bewusst auch andere Berufsgruppen wie zum Beispiel PJ’ler in das Konzept der interprofessionellen Trainingsstation eingebunden werden.

Vorteile der Trainingsstation

Dabei sind die Vorteile der HIT durchaus vielfältig:

  • Reale Bedingungen: Die Auszubildenden arbeiten unter echten Krankenhausbedingungen und können ihr theoretisches Wissen praktisch anwenden und vertiefen.
  • Verantwortung und Selbstständigkeit: Durch die eigenverantwortliche Arbeit auf der Station lernen die Azubis, wichtige Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen.
  • Teamarbeit und Kommunikation: Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Berufsgruppen fördert die Teamarbeit und die Kommunikationsfähigkeiten der Auszubildenden.
  • Komplexe Aufgaben: Die Bewältigung der organisatorischen und pflegerischen Aufgaben bereitet die Azubis optimal auf das Examen und den späteren Berufsalltag vor.
  • Persönliches Wachstum: Die Erfahrungen auf der HIT fördern nicht nur das fachliche, sondern auch das persönliche Wachstum der Auszubildenden.

Gemeinsam wachsen

Der Einsatz der Azubis auf der HIT verlangt von ihnen Entscheidungen, Kommunikation, Organisation und Strukturierung – alles wesentliche Elemente des Arbeitsalltags auf einer Station. Bettina Echt betont: „Der Grundgedanke ist, den Azubis die Chance zu geben, sich selber in gewisser Hinsicht und mit enger Begleitung durch das Team und die Praxisanleiter auszuprobieren und sie so auf das Examen und die späteren Herausforderungen im Berufsleben vorzubereiten.“

Begleitung und Unterstützung

Während ihrer gesamten Zeit auf der HIT werden die Auszubildenden von den examinierten Pflegekräften auf der Station und den Praxisanleiterinnen und

-anleitern begleitet und unterstützt. Im Mittelpunkt steht die fachliche als auch persönliche Entwicklung und die Vorbereitung für zukünftige Aufgaben. Somit setzt die „Hamburger Interprofessionelle Trainingsstation“ neue Maßstäbe in der pflegerischen Ausbildung und bietet den Auszubildenden eine einzigartige Möglichkeit, ihre Fähigkeiten unter realen Bedingungen zu entwickeln und zu festigen.

Pflegekräfte sind im Dialog
Begleitet werden die Pflegeschülerinnen und Pflegeschüler von Praxisanleitenden und examinierten Kolleginnen und Kollegen.
Jacob Melchers

Pflegedirektor (komm.)

Jacob Melchers

Bettina Echt

Ausbildung/Studium/Integration

Bettina Echt