Neue Neonatologie mit 7 Eltern-Kind-Zimmern

Am 18. Juni 2018 eröffneten das Marienkrankenhaus und das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift gemeinsam mit Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks den Erweiterungsbau der Früh- und Neugeborenen-Intensivstation im Marienkrankenhaus. Die Gesundheitsbehörde finanzierte den Neubau mit über 8,5 Millionen Euro. Das Besondere an der neuen Station: Die Eltern können rund um die Uhr im selben Zimmer sein wie ihr zu früh geborenes Kind. Das ist in ganz Norddeutschland einzigartig.

„Eine drohende Risiko- oder Frühgeburt erfordert mitunter vor, während oder nach der Geburt eine besondere intensivmedizinische Versorgung“, so Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. „Das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift bietet im Zusammenschluss mit dem Marienkrankenhaus durch das Perinatalzentrum Level 1 bereits die höchste Versorgungsstufe für Mütter und ihre Neu- und Frühgeborenen. Mit der Erweiterung der Neugeborenen-Intensivstation und den sieben neuen Eltern-Kind-Zimmern wird diese Versorgung um ein familienzentriertes und entwicklungsförderndes Konzept erweitert, das in dieser Form in Hamburg und Umland bislang einmalig ist.“

22 Intensivbetten, 7 Eltern-Kind-Zimmer

Mit der baulichen Erweiterung der Kapazitäten wird die Neugeborenen-Intensivstation auf insgesamt 22 Betten aufgestockt. Davon sind sieben speziell eingerichtete Eltern-Kind-Zimmer, die eine entwicklungsfördernde Rooming-In-Versorgung ermöglichen. Mutter und Kind können dabei unter einem Dach versorgt und die Eltern schnellstmöglich in die Betreuung des frühgeborenen Kindes einbezogen werden.

Intensivmedizin und Bonding

Jährlich werden bislang auf der Station rund 1.000 Neugeborene versorgt, wovon jedes zehnte Kind ein sehr kleines Frühgeborenes unter 1.500 Gramm ist. Um die Familienbindung von Anfang an zu fördern, können Eltern ihren Nachwuchs so früh wie möglich selber versorgen. „Die Eltern können Ihre Babys wickeln und füttern und können so oft es geht mit den Kleinen ‘Känguruhen‘. So fördern wir die Entwicklung der Frühgeborenen.“, so Prof. Dr. Lutz Koch, Chefarzt der Neonatologie. „Denn eine normale Entwicklung des Gehirns außerhalb des Mutterleibs ist möglich, wenn das frühgeborene Kind viel Zuwendung und positiv wirkende Reize erfährt, während unangenehme Erfahrungen und Reize vermieden oder minimiert werden."

Geburtshilfe und Neonatologie:
Hand in Hand

Werner Koch, Geschäftsführer des Marienkrankenhauses ergänzt: „Als beliebteste Geburtsklinik der Hansestadt mit rund 3.800 Geburten pro Jahr bieten wir Müttern und Kindern eine umfassende medizinische Begleitung. Mit der räumlichen Erweiterung der Intensivstation können wir künftig noch stärker auf die besonderen Bedürfnisse von frühgeborenen Kindern und ihren Eltern eingehen. Die medizinische Versorgung aus einer Hand durch die Spezialisten in Geburtshilfe und Neonatologie in Kombination mit dem Rooming-In-Konzept ist sicherlich ein Meilenstein in der Frühchen-Versorgung in der Hansestadt Hamburg.“