Weibliche Inkontinenz endlich heilbar?

Neue OP-Methode rückt Blase wieder in Position

Drei von zehn Frauen über dem fünfzigsten Lebensjahr leiden an Harninkontinenz oder Senkungsbeschwerden. Grund: die Haltebänder der inneren Organe verlieren im Alter zunehmend an Spannung. Es kommt zur Senkung der Beckenorgane und damit vielfach zur Inkontinenz.

Während die Blasenschwäche zur Symptomlinderung bislang überwiegend medikamentös behandelt wird, können dank einer neuartigen OP-Methode namens CESA/VASA die Haltebänder nun komplett ersetzt werden. Das Ergebnis: eine Wiederherstellung der ursprünglichen Organlage und der Funktionsfähigkeit der Blase.

Prof. Dr. med. Gerhard Gebauer, Chefarzt der Frauenklinik am Kath. Marienkrankenhaus: "Eine Inkontinenz senkt die Lebensqualität massiv. Der Harndrang zwingt Betroffene oft zum sofortigen Aufsuchen einer Toilette und zu unwillkürlichem Harnabgang. Alltägliche Tätigkeiten wie Einkaufen, Arbeiten oder ein Kinobesuch werden zu einer ständigen Herausforderung. Der Einsatz synthetischer Bänder nach dem CESA/VASA-Verfahren ermöglicht Frauen wieder ein unbeschwertes Leben."

Das Marienkrankenhaus Hamburg ist das erste Beckenbodenzentrum in ganz Norddeutschland, in dem die weibliche Dranginkontinenz nach der von Prof. Dr. med. Wolfram Jäger an der Uniklinik Köln entwickelten Operationsmethode CESA/VASA behoben wird.

Bislang konnten deutschlandweit über 800 Patientinnen nach dem Verfahren operiert werden – mit sehr guten Erfolgsquoten. Die Kosten für die Behandlung tragen in der Regel die Krankenkassen.

Patientinnen, die sich für die neuen Möglichkeiten der Inkontinenzbehandlung interessieren, lädt Referent Prof. Dr. Gerhard Gebauer zum Info-Abend "Inkontinenz endlich heilbar?" ein. Neben einer Einführung in die Symptome und Ursachen der Dranginkontinenz wird die Behandlungsmethode CESA/VASA detailliert vorgestellt und die Voraussetzungen für eine Operation geklärt.

Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, den 21. August 2013 um 18.00 Uhr. Ort: Marienkrankenhaus, Konferenzräume Haus 1, Eingang über Angerstraße 16.

Die Teilnahme am Info-Abend mit anschließender Fragerunde ist kostenlos. Um eine Anmeldung unter der Rufnummer 040 / 25 46 - 12 62 wird gebeten.