Unsere Schwerpunkte

Durch die enge Verknüpfung der Altersmedizin und der Unfallchirurgie im Rahmen unseres gemeinsamen Teams aus erfahrenen Ärzten, Therapeuten und Pflege-Experten können wir den speziellen Bedürfnissen (hoch-)betagter Menschen gerecht werden. Neben der Notfallbehandlung und der operativen Versorgung stellt das Alterstraumatologische Zentrum am Marienkrankenhaus Hamburg auch die geriatrisch-internistische Behandlung von Begleit- und Grunderkrankungen sowie die Rehabilitation sicher.

  • Oberarmkopfbrüche

    • Konservative Therapie
    • Minimal-invasive Osteosynthesen (Platten- und Nagelsysteme)
    • Schultergelenks-Endoprothetik

    Die minimal-invasive Osteosynthese zielt auf die stabile Fixierung der Knochenfragmente, um eine frühfunktionelle Nachbehandlung mit Teil- oder gar Vollbelastung der miteinander fixierten Knochen zu ermöglichen und die Ruhigstellung zum Beispiel im Gipsverband zu vermeiden. Dank des minimal-invasiven Zugangs, der sogenannten Schlüsselloch-Methode, werden nur kleinste Haut- und Gewebepartien verletzt und der Heilungsprozess somit zudem deutlich beschleunigt.

  • Beckenbrüche

    • Konservative Therapie
    • Minimal-invasive Beckenchirurgie

    Beklagt ein älterer Patient nach einem Sturz Schmerzen im Becken- oder Hüftbereich, wird in der Regel ein Röntgenbild des Beckens angefertigt. Meist handelt es sich um einfache Schambeinastbrüche des vorderen Beckenrings, die konservativ – also mit Schmerzmitteln, kurzer Bettruhe und früher Mobilisation – behandelt werden. Bleiben die Schmerzen, sollte nach vier bis sechs Wochen eine Computertomographie oder ein MRI durchgeführt werden. Wird dabei ein zusätzlicher Bruch des hinteren Beckenrings – zum Beispiel des Kreuzbeins – diagnostiziert, kann eine operative Therapie von Nöten sein.

    Dank der minimal-invasiven Chirurgie kann die Stabilisation von Beckenbrüchen mittels Schrauben über kleinste Hautschnitte vorgenommen und somit eine rasche Genesung sichergestellt werden.

     

  • Hüftgelenknahe Oberschenkelbrüche

  • Wirbelkörperbrüche

    • Situationsgerechte Therapiekonzepte
    • Minimal-invasive Operationstechniken
    • Interventionelle Verfahren (Kyphoplastie)
    • Multimodale Schmerztherapie

    Die Brüche der Wirbelsäule sind beim jungen Menschen in der Regel durch einen hochenergetischen Unfall bedingt. Im Alter kann bei vorliegender Osteoporose ein Bruch des Wirbelkörpers auch ohne einen Unfall entstehen. Handelt es sich um stabile Brüche und liegen keine Gefühlsausfälle oder Lähmungserscheinungen vor, so wird eine konservative Behandlung stattfinden. Sind aber neurologische Defizite festzustellen oder liegt eine Instabilität oder eine starke Achsabweichung der Wirbelsäule vor, so ist die operative Behandlung unumgänglich. Voraussetzung sind die konventionelle radiologische Diagnostik sowie eine Computertomographie zur korrekten Klassifikation der Wirbelsäulenfraktur. Somit kann einerseits der Instabilitätsgrad festgelegt werden und andererseits die operative Planung korrekt erfolgen.

    Brüche der Halswirbelsäule erfordern häufig das Entfernen der zerrissenen Bandscheibe und Fusion des betroffenen Bewegungssegmentes. Hier kommen spezielle Plattensysteme zum Einsatz, wobei die Bandscheibe durch einen Knochenspan ersetzt wird. 

    Verletzungen des thorakolumbalen Überganges können heutzutage häufig durch minimalinvasive Techniken versorgt werden. Hier sind kleine Hautschnitte über dem Rücken erforderlich, durch welche das winkelstabile Schraubenstabsystem eingebracht wird. Der Vorteil ist eine sehr kurze Operationsdauer sowie die nachgewiesene hohe Sicherheit dieser Technik. Weiterhin wird die Rückenmuskulatur kaum geschädigt. Ein Abschieben der Muskulatur von der Wirbelsäule, wie es bei der konventionellen Technik noch erforderlich ist, findet hier nicht statt.

    Die ventrale Gegenstabilisierung kann monosegmental mittels eines Kochenspans aus dem Beckenkamm oder aber bei Zerbersten des gesamten Wirbelkörpers durch die Implantation eines künstlichen Wirbelkörpers (Cage) erfolgen.

    Bei längerstreckigen Verletzungen ist gegebenenfalls auch eine langstreckige Fusion und mehrfacher Wirbelkörperersatz erforderlich.

    Sofern der Übergang der Wirbelsäule zum Becken hin als instabile Fraktur betroffen ist, kann eine spinopelvine Abstützung die Krafteinleitung von der Wirbelsäule zu den Hüftgelenken übernehmen. Hierbei handelt es sich um aufwendige große Operationen, die auch ein gutes perioperatives intensivmedizinisches Management erfordern.    

    Ein operativer Eingriff orientiert sich hier an der ursächlichen Einengung der Nervenstrukturen. In der Regel wird der betroffene Abschnitt der nervalen Strukturen entlastet, indem Anteile des Ligamentum flavum entfernt und stenosierende Knochenvorsprünge abgetragen werden.

    Tritt eine Bandscheibenprotrusion oder ein Vorfall im Bereich der Halswirbelsäule auf, so ist üblicherweise die gesamte Bandscheibe zu entfernen. Hier kann eine Bandscheibenprothese zur Anwendung kommen, welche die Bewegungsfähigkeit des Halswirbelsäulensegmentes erhält.

    Bei osteoporotischen Frakturen ist – sofern die konservative Therapie keine ausreichende Linderung herbeiführen kann – die Durchführung einer Kyphoplastie möglich. 

    Hier wird mit einer dünnen Nadel der Wirbelkörper punktiert und durch das Auffüllen mit Knochenzement die Fraktur stabilisiert. Dieses führt zu einer umgehenden deutlichen Schmerzlinderung bis hin zur Schmerzfreiheit. Voraussetzung ist jedoch eine strenge Indikationsstellung und ein vorausgegangener konsequenter konservativer Therapieversuch. Auch die Kombination mit einer klassischen Osteosynthese ist möglich. 

  • Frührehabilitatives Konzept

    Die geriatrische Rehabilitation kann - je nach individueller Situation des Patienten - unter anderem folgende Maßnahmen umfassen:

    • Kontinuierliche ärztliche Diagnostik und Behandlung
    • Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie
    • Psychologische und psychotherapeutische Behandlung
    • Soziale Beratung

    Ziel ist es, die größtmögliche Selbstständigkeit und Lebensqualität zu erreichen beziehungsweise zu erhalten. Konkrete Rehabilitationsziele sind zum Beispiel:

    • Gehfähigkeit innerhalb und außerhalb der Wohnung
    • Selbstständige Nahrungsaufnahmen
    • Selbstständiges An- und Auskleiden
    • Tagesstrukturierung

Kontakt

Vereinbaren Sie eine Beratung mit unseren Experten, schreiben Sie eine E-Mail oder rufen Sie uns an 040/25 46-15 02. Wir sind da für Sie!