Aortenaneurysma – die stumme Gefahr

Ein Aneurysma ist die Erweiterung einer Schlagader im Körper. Zu den häufigsten Erkrankungen zählt das Aortenaneurysma. Die krankhafte Erweiterung der Aorta, der Hauptschlagader, kann in der Höhe des Brustkorbs oder im Bauchraum auftreten. Ab einem Durchmesser von 5 cm besteht ein deutlich erhöhtes Blutungsrisiko, das eine Behandlung erfordert.

Wie wird ein Aortenaneurysma behandelt?

Ob operiert werden muss oder mithilfe eines interventionellen Eingriffes mittels Stentprothese behandelt werden kann, hängt von der anatomischen Beschaffenheit und dem individuellen Eingriffsrisiko ab. Einer Behandlung im Marienkrankenhaus geht deshalb immer eine umfassende und ausführliche Beratung voraus. Die meisten thorakalen und abdominellen Aortenaneurysmen können mit einem einfachen Stent (EVAR, tEVAR) behandelt werden. Für komplexere Fälle wird ein sogenannter fenestrierter Stent (fEVAR) mit mehreren Seitlöchern für abgehende Gefäße eingesetzt.

Alternativ kann eine Operationen mit Aortenersatz vorgenommen werden. Um die korrekte Funktion des Stents zu kontrollieren, erfolgen regelmäßige Check-ups im Rahmen der zunächst jährlichen Nachsorge. Bei einzelnen Patienten wird der Aneurysmasack weiter gering durchblutet wird (Endoleak), so dass häufigere Verlaufsuntersuchungen oder eine endovaskuläre, bzw. CT gesteuerte Therapie bis zur vollständigen Aneurysmaausschaltung angewandt wird.

Bei den eher seltenen Aneurysmen der Eingeweidearterien mit Rupturrisiko erfolgt die Behandlung mittels Endoprothese oder sogenanntem Coiling: Hierbei wird ein Stent, der kein Blut mehr durch seine Maschen durchlässt in das Trägergefäß implantiert, bzw. kleine Platinspiralen in das Aneurysma eingebracht, so daß kein Blut mehr hindurchfließen kann. Bei sehr schwierigen Verhältnissen und wenn die Blutversorgung dies zulässt erfolgt die Behandlung alternativ durch einen Gefäßverschluss.

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