Gelenkerhaltende Chirurgie und Knorpelmapping

Arthrose im Hüftgelenk (Coxarthrose), im Kniegelenk (Gonarthrose) oder im Schultergelenk (Omarthrose) betrifft verschleißbedingt vor allem ältere Menschen. Durch Sportverletzungen (wie z.B. Skiunfälle), Übergewicht oder einseitige Arbeiten kann unser sensibles Knorpelgewebe-System jedoch auch bei jüngeren Menschen geschädigt werden. Leidet die Lebensqualität unter den Schmerzen, gibt es unterschiedliche Behandlungsoptionen.

Bild eines bandagierten Kniegelenks

Speziell bei jüngeren Patienten und Menschen mit guter Knorpelsubstanz kommt eine gelenkerhaltende Behandlung in Betracht. Unsere Gelenkexperten werden gemeinsam mit Ihnen über eine eine Therapie entscheiden, die am besten zu Ihren individuellen Bedürfnissen passt.

Exklusiv: Knorpelmapping

Die Bestimmung des aktuellen Knorpelzustandes ist entscheidend, wenn ein Erhalt des Gelenks in Betracht gezogen wird. Als bislang einzige Klinik in Hamburg bieten wir unseren Patienten exklusiv das sogenannte Knorpelmapping an. Hier wird in enger Kooperation mit dem Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie durch eine MRT-Aufnahme die Knorpeldicke und der Knorpelzustand (Vitalität) im betroffenen Gelenk dargestellt. Anhand dieser exakten Methode kann zuverlässig beurteilt werden, ob und in welcher Form ein gelenkerhaltender Eingriff möglich ist.

Knorpeltransplantation

Im Fokus unserer gelenkerhaltenden Techniken steht der körpereigene Gelenkersatz. Hierunter der Ersatz der Gelenkfläche mit körpereigenem Knorpelmaterial zu verstehen. Aus gesunden Teilen des Gelenkes wird Knorpelmaterial entnommen, in einem Labor weitergezüchtet und dann als neue Gelenkfläche eingesetzt.

Physiotherapeutin zeigt Patienten eine Übung

Diese Reimplantation vom gezüchteten Knorpelzellen kann endoskopisch und offen chirurgisch durchgeführt werden. Hauptanwendungsgebiete sind das Kniegelenk, das Sprunggelenk, der Ellbogen und das Schultergelenk. Auch offene Knorpelreparationstechniken, die sogenannte Knorpel-Knochen-Transplantation gehören zu unseren Spezialisierungen. 

Voraussetzungen für Gelenkerhalt

Der Einsatz gelenkerhaltender Spezialtechniken ist unabhängig vom Alter. Wichtig ist, dass im betroffenen Gelenk des Patienten Knorpelmaterial vorhanden ist, das zur Züchtung geeignet ist. Eine weitere Voraussetzung: lediglich ein Teil des Gelenkes ist betroffen, entweder der Ober- oder der Unterschenkel. Wenn beide Gelenkflächen gleichzeitig betroffen sind, ist eine Transplantation in der Regel nicht mehr möglich.

Mit Hilfe des Knorpelmappings können wir exakt bestimmen, ob ein gelenkerhaltender Eingriff für Sie sinnvoll ist. Weitere Voraussetzung ist vor allem ein stabiles Kniegelenk. In der Phase der Nachbehandlung muss der Knorpel zunächst wachsen. Speziell zugeschnitten auf Ihren Gesundheitszustand wird ein Rehabilitationsplan entwickelt. Nach der vierten Woche erfolgt eine langsame und zunehmende Belastung des Gelenkes. Nach circa sieben Wochen (abhängig vom Körpergewicht) kann das Gelenk wieder voll belastet werden. Der Patient kann nach diesem Zeitraum wieder normal gehen. Der Knorpel benötigt neun Monate Zeit, um auszureifen. Stoßweise Belastungen und sportliche Betätigungen sind daher während dieses Zeitraums nach der Operation nicht sinnvoll.

Das Marienkrankenhaus ist Teil des KnorpelRegisters DGOU. Die Initiative der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie erfasst die Behandlungsergebnisse nach operativen knorpelregenerativen Eingriffen zur Qualitätssicherung.

Ihr Experte

Dr. med. Lucas Meyer

Dr. med. Lucas Meyer

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  • Besondere Spezialisierungen

  • Mitgliedschaft in Fachgesellschaften

    • Gesellschaft für Arthroskopie und Gelenkchirurgie (AGA)
    • Deutsche Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie (DVSE)
    • Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie (GFFC)
    • Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU)
  • Facharzttitel und Zusatzweiterbildungen

    • Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
    • Zusatzweiterbildung: Spezielle Unfallchirurgie
    • Zertifizierter Fußchirurg der GFFC

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