Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)

Der Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist der zweithäufigste Genitaltumor der Frau, der mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden sein kann, da die Diagnose häufiger erst in fortgeschrittenen Stadien gestellt wird. 

Ursachen

Die Entstehung des Eierstockkrebs ist bisher nicht ausreichend geklärt. In den meisten Fällen tritt es sporadisch auf (95%).  In 5% der Fälle lässt sich eine genetische Ursache feststellen. Häufig ist die Veränderung in den Genen BRCA1 und BRCA2 verantwortlich. Eierstockkrebs ist häufig assoziiert mit gewissen Risikofaktoren wie Alter der Patientinnen, Kinderlosigkeit, familiäre Häufung. Neuere Untersuchungen zeigen, dass der Eierstockkrebs in vielen Fällen von den Eileitern ausgehen kann. Daher kommt einer Entfernung der Eileiter im Rahmen einer sowieso geplanten Operation, z. B. an der Gebärmutter oder im Rahmen einer Gebärmutterentfernung bei abgeschlossener Familienplanung, besondere Bedeutung zu.

Symptome

Besonders bei dieser Krebserkrankung sind keine Frühsymptome zu erwarten. Häufig treten unspezifische Symptome wie Zunahme des Bauchumfangs, Gewichtsverlust, Zyklusstörungen oder Beeinträchtigungen des Allgemeinbefindens auf. 

Diagnostik

Insbesondere die vaginale Ultraschalldiagnostik steht zur Diagnoseermittlung des Eierstockkrebs im Vordergrund. Gelegentlich sind folgende Untersuchungen durch weitere bildgebende Verfahren wie MRT oder CT nötig. Bei begründetem Verdacht ist es möglich als Verlaufsparameter die sogenannten Tumormarker im Blut zu bestimmen. 

Therapie

Um die Diagnose Eierstockkrebs zu sichern ist eine Untersuchung des Eierstockgewebes unumgänglich. Hierfür ist eine operative Therapie zielführend. Bei Bestätigung der Diagnose wird in unserem gynäkologisch – onkologisch zertifiziertem Zentrum eine optimal für die Patientinnen ausgerichtete Therapie ausgearbeitet. Nicht nur der operative Part wird von unseren erfahrenen Gynäkologen durchgeführt, sondern auch die Anschlussbehandlung mittels Chemotherapie oder Antikörpertherapie, gelegentlich auch in Studien, wird durch unsere Frauenklinik durchgeführt. 

Nachsorge

Um erneute Rückfälle der Erkrankung zu erkennen, ist eine regelmäßige Nachsorge in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Frauenärzten und den spezialisierten Zentren nötig. Hierbei kommt ebenfalls der klinischen Untersuchung und der vaginalen Ultraschalluntersuchung die Hauptbedeutung zu. Regelmäßige Tumormarkerbestimmungen und intensive Nachsorgen durch CT und MRT können gelegentlich nötig werden, z. B. in Studien, sind jedoch nicht Bestandteil der geforderten Untersuchungen. Um auch bei Rückfällen und bereits vielen angewendeten Therapien der Eierstockkrebserkrankung den Patientinnen ein optimales Therapiekonzept zu bieten, besteht in unserem Zentrum die Möglichkeit an klinischen Studien teilzunehmen.

Ihr Experte

MD A. F. Abdel-Kawi

MD A. F. Abdel-Kawi

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  • Besondere Spezialisierungen

    • 2021: Ärztliche Beratungsstelle der deutschen Kontinenzgesellschaft
    • 2020: MIC III (höchste Qualifikationsstufe)
    • 2018: Senior-Mammaoperateur
    • 2017: Gynäkologische Onkologie
    • 2015: MIC II (Minimal-Invasive-Chirurgie)
    • 2011: DEGUM I
    • 2010: Laserschutzbeauftragter
  • Lebenslauf

    Seit 1/2018 Chefarzt der Frauenklinik (Gynäkologie, Gynäkologische Onkologie, Mammachirurgie) am Kath. Marienkrankenhaus
    Seit 10/2015 Leitender Oberarzt in der Frauenklinik am Kath. Marienkrankenhaus, Hamburg
    Seit 8/2013

    Oberarzt in der Frauenklinik am Kath. Marienkrankenhaus, Hamburg

    2010 - 2013

    Leiter der Geburtshilfe Schwarzwald Baar Klinikum

    2010

    MD / Lehrstuhl an der Assiut Universität Ägypten

    2008

    Deutsche Approbation

    2007 - 2010

    Oberarzt, Schwarzwald Baar Klinikum

    2006 - 2007

    Assistenzarzt, Schwarzwald Baar Klinikum

    2006

    Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Deutschland

    2004 - 2006

    Gastarzt: Universität Frauenklinik, Heidelberg

    2004 - 2004

    Gastarzt: MHH, Hannover

    2002 - 2004

    Oberarzt: Assiut Universität, Ägypten

    2002

    Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ägypten M. Sc. Universitätsfrauenklink Assiut, Ägypten

    1999 – 2002

    Assistenzarzt: Assiut Universität, Ägypten

    1998 – 1999

    Praktisches Jahr: Assiut Universität, Ägypten

    bis 1997

    Studium Assiut Universität, Ägypten | Abschluss M.B.B.Ch

    1973

    geboren in Assiut, Ägypten

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Leitlinienprogramm Onkologie

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF), die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und die Deutsche Krebshilfe e.V. (DKH) haben sich mit dem Leitlinienprogramm Onkologie das Ziel gesetzt, gemeinsam die Entwicklung und Fortschreibung und den Einsatz wissenschaftlich begründeter und praktikabler Leitlinien in der Onkologie zu fördern und zu unterstützen.

Die aktuellen Leitlinien zur Diagnose, Therapieplanung, Begleitung und Nachsorge bei Eierstockkrebs finden Sie hier:

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