Logopädie: Sprechen – mehr als Kommunikation

Sprache ist eine der wesentlichen Grundlagen menschlicher Lebensgestaltung. Mit ihr drückt der Mensch Gedanken, Ideen, Gefühle und Wissen aus.

Patienten mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen haben im Marienkrankenhaus die Möglichkeit der Sprachtherapie beziehungsweise der Logopädie. Hauptsächlich werden Patienten mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems behandelt, wie Schlaganfall, multiple Sklerose und Parkinson.

Ziel der Logopädie ist es, dass der Patient mit Unterstützung der Logopäden eine angemessene Kommunikationsfähigkeit erreicht.

Viele Ursachen können dazu führen, dass die Kommunikationsfähigkeit beeinträchtigt ist. Durch den Verlust der Sprache ist der Mensch nicht mehr in der Lage, Wünsche und Ziele zu äußern sowie Informationen weiterzugeben. Somit kann er durch eine Beeinträchtigung der Kommunikation die intellektuellen Fähigkeiten vielfach nur in einem so geringen Maße umsetzen, dass er den Eindruck eines „geistig Eingeschränkten“ macht. Insbesondere deshalb ist eine angemessenen Fähigkeit zur Kommunikation die Voraussetzung einer sozialen Rehabilitation. Genau dies ist die Aufgabe der Sprachtherapie bzw. der logopädischen Therapie.

Die logopädische Therapie im Marienkrankenhaus umfasst die Diagnostik und Therapie von Patienten mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen, einschließlich der Beratung von Angehörigen.

Folgende logopädische Störungsbilder werden im Marienkrankenhaus behandelt:

  • Sprachstörungen (Aphasie/ Dysphasie)

    Die Aphasie ist eine Störung der Sprachproduktion und/ oder des Sprachverstehens aufgrund eines Hirnschadens bpw. durch einen Schlaganfall verursacht. Darunter fallen keine Sprachstörungen mit anderen Ursachen wie kindliche Sprachentwicklungsverzögerung. Im Rahmen der Aphasie können alle Bereiche der Sprache betroffen sein, also der Wortschatz, die Bedeutung der Wörter, die Grammatik und die Phonologie der Wörter. Die Störungen können sich auf alle expressiven und rezeptiven sprachlichen Leistungen erstrecken, auf Sprechen und Verstehen, Lesen und Schreiben. Zentrale Sprachstörungen sind keine "geistigen Behinderungen", da Patienten mit Aphasie keine stärkere intellektuelle Beeinträchtigung als Patienten ohne Aphasie bei vergleichbarer Hirnschädigung haben.

  • Sprechstörungen (Dysarthrophonopneumie/ Dysarthrie und Sprechapraxie)

    Als Dysarthrophonopneumie wird eine zentral bedingte Störung des Sprechens bezeichnet. Hierbei sind folgende Bereiche gestört: Atmung, Stimmgebung, Resonanz, Prosodie und die am Sprechen beteiligten Organe (Lippen, Zunge, Gaumensegel, Kehlkopf). Das Sprechen wird dadurch unverständlich, ohne dass der Patient eine Störung der Sprachfähigkeit oder des Denkens hat.
    Die Sprechapraxie ist eine Artikulationsstörung aufgrund einer Hirnschädigung. Dabei ist die Fähigkeit gestört, die Stellung der Sprechmuskulatur für die willkürliche Produktion von Lauten und die Reihenfolge der Muskelbewegungen, die für die Produktion von Wörtern nötig sind, zu programmieren. Im Rahmen der Sprechstörungen werden auch Dysglossien, bucco-faciale Apraxien und Zustand nach Facialisparese behandelt.

  • Stimmstörungen (Dysphonien)

    Bei Dysphonien handelt es sich um Krankheiten der Stimme, die durch eine Störung des Stimmklanges und der stimmlichen Leistungsfähigkeit gekennzeichnet sind. Es werden funktionelle, organische und psychogene Stimmstörungen behandelt.

  • Schluckstörungen (Dysphagien)

    Mit dem Begriff „Dysphagie“ bezeichnet man Störungen des Schluckaktes, die durch verschiedenste Krankheiten verursacht werden können.

Unser Team

Matthias Pietrek
Leitung, BSc "SLT/Logop."

Matthias Pietrek

Katja Arens
Logopädin

Katja Arens

Irmgard Bruneß-Kühn
Logopädin, BSc.

Irmgard Bruneß-Kühn

Bettina Fischer
Dipl. Sprachheilpädagogin

Bettina Fischer

Katrin Krüger

Katrin Krüger

Julia Rabe
Logopädin

Julia Rabe

Simone Rieger
Logopädin, MSc

Simone Rieger

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