Eine Notaufnahme, zwei Standorte


Großstadttrubel und Inselflair: Dr. Michael Wünning kann beides haben! Das neu gegründete Zentrum für Notfall- und Akutmedizin verbindet das Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand und das innerstädtische Marienkrankenhaus.

Eine Notaufnahme, zwei Standorte, 58.000 Patienten pro Jahr: Das Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand und das Marienkrankenhaus in Hohenfelde sind nicht nur durch ihre katholische Trägerschaft eng verbunden. Gemeinsam haben die Kliniken nun das Zentrum für Notfall- und Akutmedizin und damit eine der größten Notaufnahmen der Stadt gegründet.

An der Spitze des Zentrums steht ein renommierter Notfallmediziner: Dr. Michael Wünning, der die Notaufnahme am Marienkrankenhaus bereits seit 2010 leitet. Jetzt ist der 43-Jährige Chefarzt an beiden Standorten. Neben seiner klinischen Tätigkeit ist Dr. Wünning Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin, in Lehre, Fort- und Weiterbildung sowie Forschung aktiv und als Berater des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) politisch exzellent vernetzt. Für manch Hamburger Patienten aber vielleicht das wichtigste Argument des gebürtigen Bremers: „Mit der Heimatstadt habe ich auch den Verein gewechselt. Der HSV ist für mich der einzig wahre Club!“ Und obwohl Wilhelmsburg zumindest geografisch den braun-weißen Kiezkickern näher ist, legt der Fußballfan mit Freude auf der Elbinsel an. „Der Stadtteil hat ein besonderes Flair – man spürt wirklich, dass man hier auf einer Insel ist.“

Doch welche Vorteile ergeben sich aus Patientensicht? Das erklärt Dr. Alex Blaicher, Geschäftsführer des Wilhelmsburger Krankenhauses: „Die Versorgung bleibt wohnortnah, während die Qualität steigt. Denn zwei Krankenhäuser haben gemeinsam mehr Spezialisten in der Hinterhand als eins alleine.“ Das Marienkrankenhaus verfügt über eine zertifizierte Chest Pain Unit, eine Stroke Unit und ein Traumazentrum. Im Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand ist unter anderem das Herzkatheterlabor direkt in der Notaufnahme verortet.

Beide Kliniken bieten zudem eine sogenannte Portalpraxis an, in denen Patienten mit weniger dringlichen Erkrankungen behandelt werden können. „Jeder Patient ist so rund um die Uhr bei allen Problemen bestens versorgt – und das mit dem Herzblut zweier katholischer Krankenhäuser“, fasst Blaicher zusammen.