Hilfe bei chronischen Schmerzen

Schätzungen zufolge leiden in der Metropolregion Hamburg rund 130.000 Menschen unter chronischen Schmerzen. Diese Schmerzen bestimmen häufig den gesamten Alltag und lassen Betroffene kaum noch am sozialen Leben teilhaben. Nach wie vor gibt es in der Hansestadt jedoch nur wenig Schmerztherapeuten. Die Folge: Patienten müssen oft Wartezeiten von mehreren Monaten in Kauf nehmen.

Wie wichtig deshalb der Ausbau professioneller Angebote ist, zeigt auch die Krankenhausplanung der Gesundheitsbehörde Hamburg, die ein deutliches Plus an Therapieplätzen vorsieht. Erreicht wird dies unter anderem durch die Erweiterung der Schmerztherapeutischen Tagesklinik am Marienkrankenhaus. Ab sofort stehen hier 15 statt 6 Behandlungsplätze zur Verfügung.

Die Räume der Schmerztherapeutischen Tagesklinik wurden umfangreich modernisiert und erneuert. Dr. med. Joachim Nitsche, verantwortlicher Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie: „Wir freuen uns, dass wir nun noch mehr Menschen ein professionelles und wohnortnahes Behandlungsangebot machen können. Unser Ziel ist es, unsere langjährigen Erfahrungen in der Behandlung von chronischen Schmerzen für unsere Patienten einzusetzen.“ Das Marienkrankenhaus ist spezialisiert auf die sogenannte multimodale Therapie bei chronischen Schmerzen. Dabei werden medizinische, psychologische und bewegungstherapeutische Ansätze integriert und Schmerzen ganzheitlich verstanden. Die Behandlung erfolgt über 4 Wochen in kleinen Gruppen.

Was sind chronische Schmerzen?

  • Beschwerden, die seit mindestens sechs Monaten bestehen oder wiederholt auftreten

Was macht die multimodale Behandlung besonders?

  • Ausführliches ärztliches Aufnahmegespräch.
  • Entwicklung einer individuellen Behandlungsstrategie unter Berücksichtigung der Vorgeschichte.
  • Kombination medizinischer / medikamentöser, physiotherapeutischer und psychologischer Ansätze mit Sport und Entspannung.
  • Behandlungszeitraum: rund vier Wochen.
  • Kleine, feste Gruppen mit sechs Patienten.
  • Tägliche Rückkehr in die häusliche Umgebung.
  • Integration des Gelernten in den Alltag. 

Was geschieht nach der Behandlung?

  • Im Optimalfall haben Patienten Strategien erlernt, um selbständig Verbesserungen des körperlichen und psychischen Wohlbefindens zu erzielen.
  • Leben mit bleibenden Schmerzen muss mühsam erlernt und eingeübt werden.
  • Vorrangig Ziel ist es, dass Patienten ihr Leben wieder selbst in die Hand nehmen.

Anlaufpunkt für die Behandlung von chronischen Schmerzen ist die Schmerzambulanz im Marienkrankenhaus, Telefon 040 / 25 46-26 41, E-Mail.