Hybrid-OP in Betrieb genommen

Um Gefäß-Patienten schonend zu behandeln, geht der Trend immer stärker zur minimal-invasiven Chirurgie (MIC). Die Herausforderung: je filigraner eine OP ist, desto besser muss auch die unterstützende Technologie sein. Ein neuer Hybrid-OP im Marienkrankenhaus verbindet nun chirurgische Kompetenz und modernste Bildgebung – beste Voraussetzungen für den Einsatz der schonenden Verfahren.

Das Angiographiesystem Cios Alpha bildet dabei das Herzstück des Hybrid-OP. Dr. med. Christos Petridis, Leiter der Gefäßchirurgie im Interdisziplinären Gefäßzentrum am Marienkrankenhaus: „Der Vorteil liegt darin, dass wir während eines gefäßchirurgischen Eingriffs unmittelbar auf bildgebende Verfahren zugreifen und bei Bedarf endovaskulär im Sinne einer Hybrid-Operation verfahren können. So lässt sich zum Beispiel während eines Eingriffs an den Becken- und Beingefäßen jederzeit eine radiologische Darstellung der entsprechenden Gefäße erstellen und bei Bedarf „on table“ eine zusätzliche endovaskuläre Gefäß-Intervention mittels Ballon-Angioplastie oder Stent-Implantation vornehmen. Die Eingriffe werden damit insgesamt umfassender und lassen sich viel besser feinjustieren und überwachen.“

Schwerpunkt: Gefäßeingriffe

Im Marienkrankenhaus wird der Hybrid-OP in erster Linie für intraoperative Becken- und Extremitäten-Angiographien, sowie für Interventionen im Rahmen einer Gefäß-Operation, als auch für die endovaskuläre Versorgung von Aorten-Aneurysmen genutzt. Insbesondere bei endovaskulären Gefäßeingriffen im Rahmen einer Hybrid-Revaskularisation kommt die Technik zum Einsatz, da hier selbst sehr dünne Gefäße optimal dargestellt werden. Ein weiterer Vorteil neben der brillanten Sofortbild-Auflösung: das komplette System ist motorisiert und per Touch-Pad vom Chirurgen am OP Tisch direkt steuerbar. Somit ist ein optimaler Arbeitsablauf mit vollständiger Bedienungskontrolle gewährleistet.

Brillante Auflösung

Der 30 x 30 cm große Flachdetektor zeigt Chirurgen bis zu 25 Prozent mehr Bildinformationen. Das System gehört mit 25 Kilowatt Leistung zu einem der leistungsstärksten mobilen C-Bogen-Systeme auf dem Markt und sorgt speziell bei vaskulären Eingriffen für hochqualitative Bilder. Somit stellt das Gefäßzentrum des Marienkrankenhauses mit der Angio-Suite der Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie und dem neuen Hybrid-OP der Gefäßchirurgie eine umfassende Versorgung von Patienten mit Gefäßerkrankungen auf dem neusten Stand der Technik sicher.