Hohe Qualitätsstandards bei der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren bestätigt

Als bislang erst zweite Klinik in Hamburg erhält das Kopf-Hals-Tumor-Zentrum am Marienkrankenhaus das begehrte Qualitätssiegel der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Die Auszeichnung bescheinigt den Krebsspezialisten der Klinik eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau. Nur Einrichtungen, die sowohl fachübergreifend als auch mit herausragender Qualität sowie in hoher Zahl Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren behandeln, können das Zertifikat erhalten. „Pro Jahr erkranken etwa 50 von 100.000 Einwohnern in Deutschland an Krebs im Kopf-Halsbereich. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist dabei vor allem eine perfekt abgestimmte interdisziplinäre Versorgung. Genau das ist unser Anspruch im Marienkrankenhaus“, betont Priv. Doz. Dr. Adrian Münscher (Chefarzt der im Zentrum federführenden Klinik für HNO-Heilkunde). 

Vernetzte Behandlung
Eine wesentliche Basis für die Behandlung der Patienten sind die wöchentlichen Tumorkonferenzen. Das sogenannte Tumorboard dient der Behandlungsplanung bei bösartigen Erkrankungen, bei dem Verteter*innen verschiedener medizinischer Fachrichtungen den medizinischen Zustand und die Behandlungsmöglichkeiten eines Patienten prüfen und diskutieren. Abhängig von der jeweiligen Erkrankung nehmen unter anderem Onkologen, chirurgisch tätige Ärzte, Radiologen, Strahlentherapeuten und Pathologen an den Konferenzen teil, um die Therapie zu planen. Lobend stellen die Auditoren von OnkoZert (Zertifizierungsinstitut der DKG) weiterhin fest, dass die HNO-Klinik „eine Einheit“ mit der kooperierenden MKG-Praxis von Priv. Doz. Dr. Felix Blake und Dr. Heiner Werle bildet. Beide MKG-Chirurgen brächten nach Ansicht der Prüfer ihre „große chirurgische Expertise“ in die Patientenversorgung ein. 

Siegel als Motivation 
„Das Siegel der DKG gibt den Menschen, die sich in unsere Behandlung begeben, die Gewissheit, dass sie gemäß der neuesten Versorgungsleitlinien behandelt werden“, freut sich auch Dr. med. Hans von Lücken (Koordinator des Kopf-Hals-Tumor-Zentrums). So werden am Zentrum klinische Studien durchgeführt, wodurch Patienten bei bestimmten Voraussetzungen einen Zugang zu neuartigen Therapien und Verfahren erhalten können. Dr. von Lücken: „Die Messlatte von OnkoZert beziehungsweise der Deutschen Krebsgesellschaft liegt sehr hoch. Deshalb begreifen wir dieses Zertifikat vor allem als Motivation, unsere Kompetenzen im Sinne unserer Patienten auch künftig konstant weiterzuentwickeln.“