Gebärmutterhalskrebs – wie er entsteht und was ihn begünstigt
Gebärmutterhalskrebs ist eine Krebserkrankung, die am unteren Teil der Gebärmutter entstehen. Meist entwickelt sich ein Tumor aus Gewebeveränderungen am Muttermund, dem Ausgang des Gebärmutterhalses in die Scheide. Häufig betroffen sind Frauen im Alter zwischen 35 und 39 sowie zwischen 60 und 64 Jahren.
Symptome
Gebärmutterhalskrebs zeigt im frühen Stadium oft keine Beschwerden. Später berichten Betroffene oft über blutigen Ausfluss oder Kontaktblutungen nach dem Geschlechtsverkehr. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sind daher besonders wichtig.
Ursachen
Eine Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) kann zu Krebsvorstufen führen. Diese Viren werden in zwei Gruppen unterteilt: Low-Risk-Typen, die meist genitale Warzen verursachen sowie High-Risk-Typen, die mit der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs in Verbindung stehen.
Diagnostik
Um Gebärmutterhalskrebs früh zu erkennen, sind regelmäßige Untersuchungen beim Frauenarzt notwendig. Dazu gehören die gynäkologische Kontrolle und die Abstrichentnahme vom Muttermund. Ab dem 30. Lebensjahr wird zudem ein jährlicher HPV-Test und ab dem 35. Lebensjahr ein HPV-Test (Ko-Test) empfohlen. Bei auffälligen Befunden, die wir unter anderem in unserer Dysplasiesprechstunde abklären, können Gewebeproben (Biopsien) entnommen werden. In manchen Fällen sind weiterführende Untersuchungen wie eine Blasen- oder Enddarmspiegelung sowie bildgebende Verfahren wie Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) erforderlich.
Behandlung
Sobald die Diagnose Gebärmutterhalskrebs gestellt wurde, entwickeln wir mit Ihnen ein individuelles Therapiekonzept. Die Behandlung beginnt mit der Festlegung der lokalen Tumorausbreitung und weiteren Staging-Untersuchungen. Das ist entscheidend für das Therapiekonzept, das meist eine Operation mit anschließender Bestrahlungs. Und Chemotherapie beinhaltet. Für eine optimale Versorgung sollten Diagnostik und Therapie in spezialisierten gynäkologisch-onkologischen Zentren durchgeführt werden, wie dem seit 2009 bestehenden Zentrum im Marienkrankenhaus.
Nachsorge
Da die Erkrankung trotz erfolgreicher Therapie erneut auftreten kann, sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen wichtig. Diese beinhalten klinische Kontrollen und Abstrichentnahmen beim niedergelassenen Frauenarzt. So können mögliche Rückfälle frühzeitig erkannt und rechtzeitig behandelt werden.
Ihre Expertinnen und Experten

Assoc. Prof. Ahmed Farouk Abdelkawi EG
Chefarzt
Geburtshilfe, Gynäkologie

Miriam Carstens
Abteilungsleitung Pflege
Geburtshilfe, Gynäkologie
Das könnte Sie auch interessieren

Klinik für Gynäkologie
Unsere gynäkologische Klinik bietet umfassende medizinische Betreuung für Frauen in jedem Lebensabschnitt. Wir behandeln bei uns sämtliche Erkrankungen der Brust, des Beckenbodens und der Genitalorgane.

Unser Pflegekonzept
Die Qualität der Pflege hat im Marienkrankenhaus Hamburg einen hohen Stellenwert. Unsere Pflegefachkräfte versorgen Patientinnen und Patienten nicht nur kompetent, sondern auch mit Verständnis und Mitgefühl.