Veränderungen im Intimbereich sind erste Anzeichen
Vulvakrebs ist eine seltene bösartige Tumorerkrankung des äußeren weiblichen Geschlechtsorgans. Dazu gehören die Schamlippen, der Venushügel, die Klitoris und der Scheideneingang. Welche Bereiche der Vulva betroffen sind und wie tief der Tumor eingewachsen ist, ist verschieden. Daher wird die Behandlung individuell angepasst.
Symptome
Ein typisches Anzeichen ist anhaltender Juckreiz im Bereich der Vulva. Zusätzlich können rötliche, verhärtete oder erhabene Hautstellen auftreten. In fortgeschrittenen Stadien kann eine Schwellung der Lymphknoten in der Leiste beobachtet werden. Auch ein blumenkohlartiges Wachstum am Scheideneingang kann sich entwickeln.
Ursachen
Vulvakrebs kann durch eine Infektion mit Humanen Papillomaviren (HPV) entstehen. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen und bestimmte Hautveränderungen wie Lichen sclerosus oder Leukoplakie, die das Gewebe schädigen können.
Diagnostik
Bei dringendem Verdacht auf Vulvakrebs wird eine Gewebeprobe (Biopsie) des veränderten Bereichs durch die Pathologie untersucht. Falls nötig, können ergänzende Untersuchungen wie eine Spiegelung der Blase oder des Enddarms erfolgen, um eine mögliche Ausbreitung festzustellen.
Behandlung
Die Behandlung erfolgt in erster Linie durch eine operative Entfernung des erkrankten Gewebes. Abhängig vom Tumorstadium kann zusätzlich eine Entfernung der Lymphknoten in der Leiste erforderlich sein. In frühen Stadien kann oft auf eine vollständige Entfernung der Lymphknoten verzichtet werden, indem zunächst der Wächterlymphknoten untersucht wird. Nur wenn dieser befallen ist, werden weitere Lymphknoten entfernt.
In einer interdisziplinären Tumorkonferenz werden die Befunde besprochen, um die optimale Therapie festzulegen. Falls nötig, kann eine Bestrahlung oder Chemotherapie ergänzend zur Operation durchgeführt werden.
Nachsorge
Obwohl Rückfälle selten sind, ist eine regelmäßige Nachsorge entscheidend. Dazu gehören klinische Untersuchungen beim Frauenarzt, eventuell ergänzt durch eine Abstrichentnahme und eine Kolposkopie (Scheidenspiegelung) zur detaillierten Betrachtung des Gewebes. Besonders die Lymphknoten in der Leiste werden überwacht, um mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Ihre Expertinnen und Experten

Assoc. Prof. Ahmed Farouk Abdelkawi EG
Chefarzt
Geburtshilfe, Gynäkologie

Miriam Carstens
Abteilungsleitung Pflege
Geburtshilfe, Gynäkologie
Das könnte Sie auch interessieren

Klinik für Gynäkologie
Unsere gynäkologische Klinik bietet umfassende medizinische Betreuung für Frauen in jedem Lebensabschnitt. Wir behandeln bei uns sämtliche Erkrankungen der Brust, des Beckenbodens und der Genitalorgane.

Unser Pflegekonzept
Die Qualität der Pflege hat im Marienkrankenhaus Hamburg einen hohen Stellenwert. Unsere Pflegefachkräfte versorgen Patientinnen und Patienten nicht nur kompetent, sondern auch mit Verständnis und Mitgefühl.