Die frühzeitige Erkennung ist wichtig
Tumorerkrankungen der Leber haben in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen, sowohl bei Männern als auch Frauen. Häufig geht eine Leberzirrhose voraus, aber auch Diabetes und vergangene Hepatitis-Infektionen schätzt man als Risikofaktoren ein. Prinzipiell wird zwischen primärem Leberkrebs (hepatozelluläres Karzinom) unterschieden, der sich häufig auf dem Boden einer Leberzirrhose und chronischen Leberentzündung bildet, und den sekundären Absiedelungen von Lebermetastasen, die von anderen Tumorerkrankungen ausgehen und über die Blutbahn in die Leber gestreut haben.
Symptome
Die Symptome treten meist erst spät auf und äußern sich in Appetitlosigkeit, häufiger Übelkeit, allgemeiner körperlicher Schwäche und Gewichtsabnahme. Meist entsteht eine Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht) und eine spürbare Schwellung unter dem rechten Rippenbogen.
Diagnostik
Neben Blutuntersuchungen wird die Leber mit Ultraschall untersucht. Sind hier Auffälligkeiten zu erkennen, folgt meist ein MRT (Magnetresonanztomografie) der Leber und ein CT (Computertomografie) des Brustraums, um die Ausbreitung des Tumors zu erkennen. Eine Gewebeentnahme (Biopsie) wird in der Pathologie unseres Krankenhauses untersucht.
Behandlung
Krebszellen, die sich entweder in der Leber bilden (Leberzellkrebs) oder auch bösartige Tochtergeschwüre (Metastasen), die in die Leber gestreut haben, können im Marienkrankenhaus Hamburg schonend behandelt werden. Bei einem thermoablativen Verfahren – der Radiofrequenzblation (RFA) – wird bösartiges Zellgewebe der Leber durch starke Hitze gezielt zerstört. Hierbei ist keine Operation erforderlich, was die Behandlung schonend und effektiv zugleich macht. Gleichzeitig bleibt der noch gesunde Anteil der Leber erhalten und das gesunde Gewebe kann stimuliert werden.
Eine weitere Methode, Tumore der Leber zu behandeln, ist die Gabe von Zellgiften, die sich auf die Leber beschränken. Dies geschieht mittels einer transarteriellen Chemo-Embolisation (TACE). Durch einen Infusionskatheter wird die Chemotherapie-Lösung direkt in die Leber eingebracht. Dies erfolgt über einen kleinen Schnitt, der in der Interventionellen Radiologie an der Leiste durchgeführt wird.
Neben den oben angeführten Möglichkeiten werden primäre Leberzellkarzinome (hepatozelluläres Karzinom) in Abhängigkeit des Tumorstadiums mit einer Immuntherapie erfolgreich behandelt. Hierbei kommen unterschiedliche Checkpoint-Inhibitoren zum Einsatz. Die Behandlung von bösartigen Tochtergeschwüren (Metastasen) anderer Tumore richtet sich nach der zugrunde liegenden Tumorkrankheit. Hierbei wird die klassische Chemotherapie alleine oder in Kombination mit einer Immuntherapie oder mit anderen zielgerichteten Therapien eingesetzt, aber auch direkt molekular ausgerichtete Therapieansätze angewendet.
Ihre Experten

Prof. Dr. med. Udo Vanhoefer
Chefarzt
Hämatologie, Onkologie

Prof. Dr. med. Christian R. Habermann
Chefarzt
Diagnostische Radiologie, Interventionelle Radiologie

Spezialisiertes Darmzentrum – gemeinsam für Ihre Gesundheit
In unserem spezialisierten Darmzentrum arbeiten alle Fachbereiche, die sich mit dieser Krebserkrankung befassen, interdisziplinär zusammen. Durch den engen fachlichen Austausch sind wir immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und können eine ganzheitliche Versorgung gewährleisten.
Das könnte Sie auch interessieren

Klinik für Hämatologie und Onkologie
In unserer Klinik für Hämatologie und Onkologie liegt der Schwerpunkt auf der hochmodernen Diagnostik und Therapie bösartiger Tumorerkrankungen.

Unser Pflegekonzept
Die Qualität der Pflege hat im Marienkrankenhaus Hamburg einen hohen Stellenwert. Unsere Pflegefachkräfte versorgen Patientinnen und Patienten nicht nur kompetent, sondern auch mit Verständnis und Mitgefühl.