Raucher leben mit einem hohen Risiko
Lungenkrebs ist unter Männern wie Frauen die dritthäufigste Tumorerkrankung. Ursache der bösartigen Neubildung von Zellen in den Bronchien, die für den Transport der Atemluft verantwortlich sind, ist in den meisten Fällen das Rauchen. Mit einer fächerübergreifenden Zusammenarbeit und neuen Behandlungsmethoden sorgt das Marienkrankenhaus Hamburg dafür, die Therapie von Lungenkrebs weiter zu verbessern. In die Behandlung sind auch Psychologinnen und Psychologen sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter mit eingebunden.
Symptome
Die Früherkennung von Lungenkrebs ist relativ schwierig. Ein Grund: die Symptome tauchen meist in einem späten Stadium auf. Zu ihnen zählen hartnäckiger, dauerhafter Husten, blutiger Auswurf, pfeifende Atmung und Atemnot, Fieberschübe und allgemeine Abgeschlagenheit. Es können auch Schmerzen im Brustbereich und Schluckbeschwerden auftreten.
Diagnostik
Ultraschall, Röntgen, Blutuntersuchungen und Lungenfunktionstests sind die häufigsten Verfahren in der Dignostik. Im Marienkrankenhaus Hamburg arbeitet die Onkologie mit den Fachbereichen Pneumologie, Thoraxchirurgie, Radiologie und Pathologie eng zusammen. Hierbei kommt insbesondere beim nicht kleinzelligen Lungenkarzinom der Molekular-Pathologie eine wichtige Bedeutung zu. In der Tumorkonferenz werden die Erkrankungs- und Verlaufsdaten der Betroffenen vorgestellt, um gemeinsam die bestmögliche Tumordiagnostik und Therapie für jede einzelne Patientin und jeden Patienten zu gewährleisten. Auch der genauen Gewebezuordnung, wie sie unsere Pathologie erstellt, kommt eine enorme Bedeutung zu, da sich hiervon die Therapieentscheidung ableitet.
Behandlung
In den zweimal wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen werden detaillierte Behandlungspläne für die Patientin oder den Patienten ausgearbeitet. Dabei kommen modernste und gleichzeitig sichere Therapieverfahren zum Einsatz. Darunter fallen zum Beispiel minimal-invasive Behandlungsmethoden wie die sogenannten VATS-Lobektomie (Video Assistierte Thorakoskopische Chirurgie). Dank dieser Methode kann der Lungenkrebs durch kleinste Öffnungen im Brustraum schonend entfernt werden. Die Chirurgin oder der Chirurg operieren dabei endoskopisch durch drei kleine Schnitte. Die gesamte Operation und die Entfernung des erkrankten Lungengewebes und der Lymphknoten entlang der Luftröhre erfolgt auf diesem Weg.
Im Hinblick auf die wichtige Tumorfreiheit, die sogenannte Radikalität, zeigen erste Studien den Erfolg der VATS-Methode. Ein weiterer Vorteil: im Vergleich zur bisher notwendigen Öffnung des Brustkorbes ist das neue Verfahren schmerzfreier und schonender, da der Brustkorb nicht geöffnet werden muss. Aufgrund der kleineren Wunden erholt sich die Patientin oder der Patient wesentlich schneller. Nach drei bis vier Tagen kann er bereits die Klinik verlassen, während er bei der konventionellen OP-Methode eine Woche oder länger in der Klinik bleiben muss.
Das Verfahren ist anwendbar bei allen Patientinnen oder der Patienten mit operierbarem Lungenkarzinom im Anfangsstadium oder gutartigen Lungenerkrankungen. Voraussetzung ist, dass keine Verwachsungen der Lunge mit anderen Organen oder der Brustwand (zum Beispiel nach einer Rippenfellentzündung) bestehen und dass bei bösartigen Erkrankungen der Tumor nicht über die Lungengrenzen hinausgewachsen ist.
Je nach Art und Stadium des Tumors wird zusätzlich zur Operation auch eine Chemotherapie, Strahlentherapie, Immuntherapie oder molekular ausgerichtete Therapie empfohlen.

„Die Lunge verfügt über zahlreiche sensible Versorgungsleitungen wie Blutgefäße und Luftröhrenäste. Da bei einem operativen Eingriff bestimmte Lungenarterien, Venen und Bronchien durchtrennt werden müssen, ist eine besondere operative Routine von großer Bedeutung.“
– Dr. med. Vera van Ackeren, Oberärztin
Ihre Expertinnen und Experten

Prof. Dr. med. Udo Vanhoefer
Chefarzt
Hämatologie, Onkologie

Dr. med. Robin von Leitner
Sektionsleiter Pneumologie
Pneumologie


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