Therapien für mehr Lebensqualität
Bei der Parkinson-Krankheit handelt es sich um eine degenerative Erkrankung des Nervensystems, bei der es zu einem fortführenden Verlust von Gehirnzellen kommt. Dieser Zellverlust hat zur Folge, dass wichtige Botenstoffe, die für die Bewegungsabläufe des Körpers notwendig sind (zum Beispiel Dopamin), nicht mehr produziert werden können. Es kommt dann zu den für Parkinson typischen Schüttellähmungen. Die meisten Betroffenen sind über 60 Jahre alt, wobei Männer häufiger an Parkinson leiden als Frauen. Die Erkrankung ist derzeit leider noch nicht heilbar, durch Medikamente und Therapieangebote kann aber die Lebensqualität spürbar verbessert werden.
Symptome
Die Symptomentwicklung erfolgt schleichend, sodass die Erkrankung meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium wahrgenommen wird. Zu den typischen Symptomen zählen eine allgemeine Bewegungsverlangsamung, Zittern in Ruhezuständen und eine Versteifung der Muskeln. Auch das Lang- und Kurzzeitgedächtnis kann nachlassen, jedoch nicht so ausgeprägt wie bei Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen.
Diagnostik
Zur Diagnosestellung erfolgt eine körperliche und neurologische Untersuchung, bei der unter anderem die Bewegungsfunktionen untersucht werden. Zudem führen wir Gedächtnistests, einen Ultraschall des Gehirns und weitere Untersuchungen durch. Ergänzend dient ein pharmakologischer Funktionstest, bei dem Sie Levodopamin erhalten, zur Abklärung der Diagnose. Der Botenstoff Dopamin ist für die Bewegungsabläufe des Körpers zuständig.
Teil der Diagnostik ist auch eine spezielle Schluckuntersuchung, die sogenannte flexible endoskopische Evaluation des Schluckakts (FEES). Mit diesem Test lassen sich bisher nicht bemerkte Schluckstörungen erkennen.
Behandlung
Aufgrund des unterschiedlichen Fortschreitens der Erkrankung ist jede Therapie individuell. Verschiedene Medikationen (unter anderem die Gabe von Dopamin) werden dabei ergänzt durch krankengymnastische Übungen für kontrollierte Bewegungsabläufe. Zusätzlich besteht die Möglichkeit einer Therapie mittels verschiedener Pumpensysteme, bei denen kontinuierlich Levodopa (L-Dopa zur Substitution von Dopamin) zugeführt wird.

Parkinson-Komplexbehandung
Zur besseren Einstellung der Erkrankung bieten wir im Marienkrankenhaus Hamburg eine Parkinson-Komplexbehandlung an. Dies ist eine spezielle, fachübergreifende Therapie, bei der Sie sich mindestens 14 Tage in stationärer Behandlung befinden. Ziel ist es, Ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern und Ihnen die Bewältigung des Alltags zu erleichtern. Wir kümmern uns dabei um eine Verbesserung Ihrer motorischen und nicht-motorischen Parkinson-Symptome. Mindestens 7,5 Stunden pro Woche werden Sie von unseren Logo-, Ergo- und Physiotherapeutinnen und -therapeuten intensiv behandelt.
In der Komplexbehandlung legen wir großen Wert auf die Therapie von Sprech- und Schluckstörungen, Schlafstörungen, Schmerzen und Gangstörungen. Zum Einsatz kommt dabei ein Amplitudentraining und eine speziell auf Parkinson-Betroffene abgestimmte Gangstabilisierung. Unsere Psychologinnen und Psychologen beschäftigen sich ausführlich mit der Untersuchung Ihrer Gedächtnisleistung und behandeln darüber hinaus psychische Begleitsymptome. In unseren Gruppentherapien werden alltägliche Aufgaben und Entspannungstechniken trainiert, ebenso wie Ihre Kraft und Beweglichkeit.
Einstellung auf Medikamentenpumpensysteme
Im Marienkrankenhaus Hamburg haben wir große Erfahrung in der Einstellung auf verschiedene kontinuierlichen Medikamentenpumpensystem bei der Parkinsonerkrankung. Dabei wird Ihnen das Parkinsonmedikament zum Beispiel kontinuierlich über die Haut verabreicht. Für eine Neueinstellung nehmen wir Sie stationär auf und arbeiten eng mit Ihnen zusammen.

Parkinson und Demenz
Oft wird Parkinson mit einer Demenz verwechselt. Doch nur bei rund 40 Prozent aller Parkinson-Erkrankungen tritt gleichzeitig eine Demenz auf, verbunden mit Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen. In der Neurologie im Marienkrankenhaus Hamburg unterstützen wir Sie frühzeitig bei der Diagnosestellung.
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