Schlaganfälle sicher behandeln
Ein akuter Gefäßverschluss im Gehirn, der durch ein Blutgerinnsel (Embolus) ausgelöst wurde, kann lebensbedrohlich sein. Wird der Blutfluss blockiert, fehlt Organen und Geweben lebenswichtiger Sauerstoff. Besonders häufig betroffen sind Hirnarterien. Das kann zu einem ischämischen Schlaganfall führen.
Eine schnelle Behandlung ist entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden und die Funktion des betroffenen Organs zu erhalten. Die interventionelle Schlaganfalltherapie ist eine moderne, minimal-invasive Methode, die im Marienkrankenhaus angewendet wird, um Thromben sicher zu entfernen. Studien belegen: Eine frühzeitige mechanische Schlaganfalltherapie verbessert die Heilungschancen bei Schlaganfällen.
Symptome
Die Anzeichen eines akuten Gefäßverschlusses hängen von der betroffenen Gehirnregion ab:
- Ischämischer Schlaganfall: Plötzliche Schwäche oder Lähmung einer Körperseite, Sprach- und Sehstörungen, Schwindel oder Bewusstseinsverlust
Bei diesen Symptomen zählt jede Minute – sofortige medizinische Hilfe ist lebenswichtig.
Diagnostik
Für eine sichere Diagnose stehen im Katholischen Marienkrankenhaus moderne Bildgebungsverfahren zur Verfügung. Sie ermöglichen eine gezielte Planung der Schlaganfalltherapie – schnell, sicher und effizient.
- Computertomografie (CT)
Schnelle Darstellung von Gehirn und Gefäßen zur Identifikation von Verschlüssen - Magnetresonanztomografie (MRT)
Detaillierte Bildgebung ohne Strahlenbelastung, insbesondere bei unklaren Befunden - Angiografie
Direkte Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel, kombiniert mit der Möglichkeit einer sofortigen Therapie.
Moderne, minimal-invasive Behandlungsmethoden
Je nach Lage des Embolus und individueller Patientensituation kommen verschiedene Techniken zum Einsatz:
- Mechanische Schlaganfalltherapie
Ein feiner Katheter (Kunststoffschlauch) wird über die Leistenarterie bis zum verschlossenen Gefäß vorgeschoben. Spezielle Instrumente, wie Stent-Retriever, erfassen den Embolus und entfernen ihn. Diese Methode ist besonders effektiv bei akuten Schlaganfällen. - Pharmakomechanische Schlaganfalltherapie
Kombination aus mechanischer Entfernung und medikamentöser Auflösung des Gerinnsels für eine noch effektivere Therapie
Die Schaganfalltherapie ist besonders wichtig bei:
- Akutem ischämischem Schlaganfall
Wenn körperliche Symptome vorliegen, die sich nicht schnell von allein bessern
Im Marienkrankenhaus führen wir die minimal-invasive Schlaganfalltherapie 24/7 durch – in enger Kooperation mit der Neuroradiologie des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) in Hamburg.

Ihre Vorteile auf einen Blick
Die minimal-invasiven Verfahren bieten zahlreiche Vorteile:
- Reduziertes Risiko von Komplikationen
- Kürzere Erholungszeiten
- Geringere Belastung, ohne große Narben oder Wunden
Ihr Experte

Prof. Dr. med. Christian R. Habermann
Chefarzt
Diagnostische Radiologie, Interventionelle Radiologie
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Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
In unserer Radiologie versorgen wir stationäre und ambulante Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichsten Erkrankungen. Dabei setzen wir auf modernste Bildgebungsverfahren.