Warum gelenkerhaltende Verfahren?

Unser Ziel ist es, Ihre natürlichen Gelenke so lange wie möglich zu erhalten – mit schonenden, präzisen und zukunftsorientierten Methoden. Durch den Einsatz dieser Verfahren bieten wir Ihnen eine Alternative zur Endoprothese – insbesondere bei jüngeren, aktiven Menschen oder begrenzten Schäden.

  • Natürliche Beweglichkeit bewahren: Vermeidung von Prothesen und deren möglichen Komplikationen
  • Individuelle Lösungen: Die Methode wird an Alter, Aktivitätslevel und Gelenkzustand angepasst.
  • Moderne Techniken: 3D-Planung, minimal-invasive Zugänge und biologische Regenerationsverfahren

Behandlung durch Knorpeltransplantation

Im Fokus unserer gelenkerhaltenden Techniken steht Rekonstruktion durch knorpelregenerative Verfahren. Hierunter ist der Ersatz der Gelenkfläche mit körpereigenem Knorpelmaterial zu verstehen. Aus gesunden Teilen des Gelenks wird Knorpelmaterial entnommen, in einem Labor weitergezüchtet und dann als neue Gelenkfläche eingesetzt. Der Eingriff erfolgt im Marienkrankenhaus Hamburg mit minimal-invasiven, schonenden OP-Techniken.

Der Einsatz gelenkerhaltender Spezialtechniken ist unabhängig vom Alter. Wichtig ist, dass im betroffenen Gelenk der Patientin oder des Patienten Knorpelmaterial vorhanden ist, das zur Züchtung geeignet ist. Eine weitere Voraussetzung: Lediglich ein Teil des Gelenkes ist betroffen. Wenn beide Gelenkflächen gleichzeitig betroffen sind, ist eine Transplantation in der Regel nicht mehr möglich. In der Phase der Nachbehandlung muss der Knorpel zunächst wachsen. Speziell zugeschnitten auf Ihren Gesundheitszustand wird ein Rehabilitationsplan entwickelt. Nach der vierten Woche erfolgt eine langsame und zunehmende Belastung des Gelenks. Etwa nach sieben Wochen (abhängig vom Körpergewicht) kann das Gelenk wieder voll belastet werden. Die Patientin oder der Patient kann nach diesem Zeitraum wieder normal gehen. Der Knorpel benötigt insgesamt neun Monate Zeit, um auszureifen. Stoßweise Belastungen und sportliche Betätigungen sind daher während dieses Zeitraums nach der Operation nicht sinnvoll.

Im Kniegelenk

Achskorrektur und Knorpelregeneration sowie Achsfehlerkorrektur (Osteotomie)

Bei einseitigem Gelenkverschleiß (etwa durch O-Bein/X-Bein) kann eine Umstellungsosteotomie die Belastungsachse korrigieren. Durch präzises Durchtrennen und Ausrichten des Knochens wird die Druckverteilung im Kniegelenk optimiert – dies reduziert Schmerzen und verlängert die Lebensdauer des Gelenks.

Knorpeltherapeutische Verfahren:

  • Autologe Matrix-induzierte Chondrogenese (AMIC): Kombination aus Mikrofrakturierung und Kollagenmembran zur Stimulation von Knorpelwachstum
  • Matrixgekoppelte autologe Chondrozyten-Transplantation (MACI): Gezüchtete Knorpelzellen werden im Defektbereich platziert.
  • Minimal-invasive Techniken: Arthroskopische Verfahren zur Glättung von Knorpelschäden oder Entfernung störender Gewebestrukturen

Das sind die Vorteile:

  • Vermeidung oder Hinauszögerung eines künstlichen Gelenkersatzes
  • Erhalt der natürlichen Gelenkbeweglichkeit
  • Schmerzfreie Belastungsfähigkeit und Mobilität

Im Schultergelenk

Rotatorenmanschettenreparatur und Stabilisierung sowie degenerative Veränderungen/Rotatorenmanschettenruptur

Bei degenerativen Schäden oder traumatischen Rissen der Rotatorenmanschette setzen wir auf arthroskopische (minimal-invasive) Reparaturverfahren:

  • Nahtanker-Technik: Risse werden mit resorbierbaren Ankern und Fäden refixiert.
  • Labrumrekonstruktion: Bei Instabilitäten wird der Gelenklippenring wiederhergestellt.

Das sind die Vorteile:

  • Geringere Narbenbildung und schnellere Rehabilitation
  • Wiederherstellung der Schulterstabilität und Schmerzfreiheit

Im Sprunggelenk

Bei akuten oder chronischen Beschwerden setzen wir auf moderne 3D-Planung, minimal-invasive Zugänge und biologische Regenerationsverfahren, um die Gelenke so lange wie möglich zu erhalten.

  • Arthroskopische Entfernung von Osteophyten (Knochenanbauten)
  • Stabilisierende Eingriffe bei Bandschäden

Das sind die Vorteile:

  • Erhalt der natürlichen Beweglichkeit
  • Vermeidung von Prothesen und deren Komplikationen
  • Anpassung der Methode an Alter, Aktivitätslevel und Gelenkzustand
Logo der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie mit dem Textzusatz

Ihr Experte

Heller, moderner Operationssaal mit einem Behandlungstisch, medizinischen Geräten und Monitoren an den Wänden.

Moderne OP-Säle

Der Zentral-OP im Marienkrankenhaus Hamburg bietet beste Voraussetzungen für die sichere und moderne Patientenversorgung. Dank seines hohen medizintechnischen und hygienischen Standards gilt der 2016 eröffnete OP mit insgesamt neun Sälen als fortschrittlichster in der Hansestadt.

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