Schnell wieder auf die Füße kommen
Die Fußchirurgie hat in den letzten Jahren beeindruckende Fortschritte gemacht. Grundlage dafür sind das bessere Verständnis der Biomechanik des Fußes, eine deutliche Optimierung in der bildgebenden Diagnostik sowie die Möglichkeiten der Ganganalyse. Während bei jüngeren Menschen vorwiegend Unfälle für eine Operation ursächlich sind, stehen beim alternden Menschen Verschleiß und Formveränderungen im Vordergrund. Neben den Möglichkeiten der orthopädischen Versorgung, bis hin zur Anfertigung von Maßschuhen, kann auch eine Operation eine sinnvolle Lösung bei Fußproblemen sein.
Wann ist eine Operation notwendig?
In der Fußchirurgie setzen wir auf ein umfassendes Betreuungskonzept „aus einer Hand“, das sich seit Jahren bewährt hat. Nach einer ausführlichen Beratung und Untersuchung durch unsere Spezialistinnen und Spezialisten – meist mit Hilfe von Spezialaufnahmen des Fußes unter Belastung – wird in einem gemeinsamen Gespräch festgelegt, ob eine konservative (nicht operative) Therapie möglich ist oder eine Operation sinnvoller wäre.
Wenn eine operative Therapie notwendig ist, sind die möglichst natürliche Wiederherstellung einer ungestörten Funktion des Fußes und die Schmerzbehebung das oberste Ziel. Bei uns werden die meisten Operationen stationär in unserem Krankenhaus im Herzen von Hamburg durchgeführt. Dabei beläuft sich der stationäre Aufenthalt meist auf zwei bis vier Tage. Noch im Krankenhaus beginnen wir mit der Nachbehandlung und ersten Maßnahmen, um den Fuß wieder beweglich zu machen. Bei Bedarf schließt sich dann eine Anschlussheilbehandlung in einer Rehaklinik an.

Moderne OP-Säle
Der Zentral-OP im Marienkrankenhaus Hamburg bietet beste Voraussetzungen für die sichere und moderne Patientenversorgung. Dank seines hohen medizintechnischen und hygienischen Standards gilt der 2016 eröffnete OP mit insgesamt neun Sälen als fortschrittlichster in der Hansestadt.
Krankheitsbilder
Die beiden wichtigsten Krankheitsbilder, die wir operativ behandeln, sind Fußbrüche (Fußfrakturen) und der sogenannte Ballenzeh (Hallux Valgus).
Fußchirurgie bei Brüchen
Knochenbrüche und Weichteilverletzungen des Fußes müssen sehr ernst genommen werden, da eine schlechte Verheilung später oft zu Problemen führt. Hier ist eine intensive Diagnostik und zielorientierte Therapiegestaltung von wesentlicher Bedeutung. Das Team der Unfallchirurgie und Orthopädie ist kompetenter Ansprechpartner in Problemfällen und widmet sich diesen Aufgaben. Es besteht eine enge Kooperation mit erfahrenen Orthopädietechnikern, sofern eine Einlagenversorgung oder orthopädische Zurichtung von Konfektionsschuhwerk erforderlich ist. Eine Röntgen-Diagnostik und Computertomografie (CT) steht am Beginn der Behandlung. Gegebenenfalls erbringt eine Kernspintomografie noch weitergehende Informationen. Neben den Brüchen des Mittelfußknochens können bei komplexen Fußverletzungen die Fußwurzelknochen mit betroffen sein. Hier ist die Übersicht auf dem konventionellen Röntgenbild häufig limitiert, so dass eine Schnittbilddiagnostik erforderlich ist. So gewinnt der Operierende wichtige Informationen, um letztendlich die operative Strategie festlegen zu können.
Unterschiedliche Herangehensweisen
Vorschlag: Abrissfrakturen des Mittelfußes müssen schnell in die richtige Position gebracht und stabilisiert werden, wobei am Fuß möglichst wenig Metall eingebracht werden sollte, da die Knochenstrukturen nur sehr dünn von Weichteilen bedeckt sind. Während Brüche des Sprungbeins einer sofortigen Wiedereinrichtung und Stabilisierung bedürfen, erfordert der Bruch des Fersenbeins eine Phase des Abschwellens und der Weichteilberuhigung über mehrere Tage.
Bei der Operation wenden wir nach Möglichkeit minimal-invasive, das heißt gewebeschonende Verfahren an. Die Heilung ist dadurch schneller und der Krankenhausaufenthalt verkürzt sich. Während der Operation setzen wir eine sogenannte multiplanare Rekonstruktion digitaler Röntgenbilder ein: Das entspricht einer CT-Untersuchung während des operativen Eingriffes, sodass die Stellung der Knochenanteile sowie die Lage des eingebrachten Schrauben- und Plattenmaterials exakt beurteilt werden kann. Durch dieses hochmoderne Verfahren wird die Qualität des Eingriffs gesichert.
Sprunggelenkchirurgie – gezielt, gelenkerhaltend, modern
Verletzungen und Verschleiß des oberen Sprunggelenks können Schmerzen und Einschränkungen verursachen. Wir bieten moderne gelenkerhaltende Eingriffe wie Arthroskopien, Knorpelersatz, Bandrekonstruktionen und Korrekturosteotomien – meist minimal-invasiv und ambulant. Stationäre Aufenthalte erfolgen nur, wenn nötig. Zuvor prüfen wir in unserer Fuß- und Schuhsprechstunde alle konservativen Möglichkeiten.
Operation von Hallux Valgus (Ballenzeh)
Eine der häufigsten Fehlstellungen des Fußes tritt meist in fortgeschrittenem Alter auf – häufiger bei Frauen als bei Männern. In der Klinik für Orthopädie im Marienkrankenhaus Hamburg besitzen wir besondere Expertise in der operativen Korrektur dieser oft schmerzhaften Fehlstellung.

„Egal ob Fehlstellungen oder Verletzungen – unsere Fußchirurgie bringt Sie wieder sicher auf die Beine. Mit unserer Expertise und spezialisierten Angeboten sorgen wir dafür, dass Ihre Mobilität und Lebensqualität erhalten bleiben.“
– Dr. med. Roman Feil, Chefarzt
Ihre Experten

Dr. med. Roman Feil
Chefarzt
Orthopädie, Unfallchirurgie

Dr. med. Christoph von Domarus
Leitender Oberarzt
Orthopädie, Unfallchirurgie
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Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
In unserer Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie behandeln wir Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates auf höchstem medizinischen Niveau.

Unser Pflegekonzept
Die Qualität der Pflege hat im Marienkrankenhaus Hamburg einen hohen Stellenwert. Unsere Pflegefachkräfte versorgen Patientinnen und Patienten nicht nur kompetent, sondern auch mit Verständnis und Mitgefühl.