Die Bauchspeicheldrüse – das unbekannte Organ
Die Bauchspeicheldrüse liegt unterhalb des Zwerchfells quer hinter dem Magen. Sie produziert die Verdauungssäfte, die unsere Nahrung im Darm zerkleinern und produziert das wichtige Hormon Insulin. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer Tumorerkrankung bei Männern und Frauen. Das Pankreaskarzinom zählt zu den aggressivsten Krebserkrankungen und ist mit einer hohen Sterblichkeit verbunden, da Symptome erst spät auftreten. Eine genaue Ursache für die Entstehung ist bisher nicht bekannt. Man nimmt jedoch an, dass erbliche Faktoren sowie Nikotin und regelmäßiger hoher Alkoholkonsum eine Rolle spielen.
Symptome
Erkrankte Patientinnen und Patienten entwickeln in vielen Fällen eine schmerzlose Gelbsucht. Diese äußert sich in einer langsamen Gelbfärbung der Bindehaut der Augen, später der Haut, und wird häufig zuerst von den Zu- und Angehörigen beobachtet. Im Allgemeinen klagen Betroffene häufig über Völlegefühl, Appetit- und Gewichtsverlust. Tumore der Bauchspeicheldrüse werden häufig aber erst durch Bauch- und Rückenschmerzen symptomatisch.
Diagnostik
Zu den Untersuchungen gehört die Spiegelung des Bauchraums, meist ergänzt um eine Ultraschalluntersuchung. Die Computertomografie (CT) des Brustkorbes und Oberbauches ist erforderlich, um die Ausdehnung der Erkrankung festzustellen. Noch genauere Ergebnisse liefert bei Bedarf eine Magnetresonanztomografie (MRT). Nach Vorliegen aller Untersuchungsergebnisse wird in der Interdisziplinären Tumorkonferenz das weitere Vorgehen abgestimmt.
Behandlung
Therapieoptionen bestehen in der Operation und der medikamentösen Therapie (Chemotherapie). Was im Einzelfall empfohlen wird, hängt vom Stadium der Erkrankung ab. Die Empfehlung erfolgt in enger Abstimmung der beteiligten Spezialisten aus Gastroenterologie, Onkologie, Pathologie und Chirurgie.
Falls eine Operation erforderlich ist, wird sie nach Möglichkeit minimal-invasiv durchgeführt. Diese Form der Chirurgie unterscheidet sich von der konventionellen Chirurgie durch die endoskopische Zugangsart („Schlüssellochchirurgie“) und den Einsatz spezieller Instrumente und Techniken. Grundsätzliches Ziel dieser Vorgehensweise ist die Verringerung der Verletzung von Haut und Weichteilen beim Zugang und bei der Operation selbst.
Die Vorteile sind unter anderem:
- weniger Wundschmerzen
- kleinere Narben
- kürzerer Krankenhausaufenthalt
Ihre Experten

Prof. Dr. med. Udo Vanhoefer
Chefarzt
Hämatologie, Onkologie

Prof. Dr. med. Matthias Reeh
Chefarzt
Chirurgie

Unser Pankreas-Zentrum
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