Wie sich Brustkrebs bemerkbar macht

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Er entsteht, wenn sich Zellen im Brustgewebe unkontrolliert vermehren und einen Tumor bilden. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Heilungschancen erheblich.

Symptome

In frühen Stadien verursacht Brustkrebs meist keine Schmerzen. Diese Anzeichen können auf einen Tumor hinweisen:

  • Veränderung der Brust in Form oder Größe
  • Tastbare Knoten in Brust oder Achselhöhle
  • Eingezogene Brustwarze oder Hautveränderungen
  • Nicht heilende Rötungen oder Schuppenbildung
  • Flüssigkeitsabsonderungen aus der Brustwarze

Ursachen

Brustkrebs entsteht durch genetische Veränderungen, die das Zellwachstum unkontrolliert beschleunigen. Risikofaktoren sind unter anderem:

  • Alter und familiäre Vorbelastung
  • Hormonelle Einflüsse
  • Genetische Mutationen (z. B. BRCA1, BRCA2)

Häufigkeit

Fast die Hälfte aller Brustkrebspatientinnen erkrankt unter 60 Jahren, 10 Prozent sind unter 40 Jahre. In seltenen Fällen erkranken auch Männer an Brustkrebs.

Verlauf

Wie gut die Chancen sind, den Brustkrebs erfolgreich zu behandeln, hängt von vielen Faktoren ab. Sie werden beispielsweise davon beeinflusst,

  • wie groß der Tumor ist,
  • ob er nur im Brustgewebe aufgetreten ist und wo in der Brust er liegt,
  • ob das Wachstum des Tumors durch Hormone beeinflusst wird,
  • ob sich auf den Krebszellen Wachstumsfaktor-Rezeptoren finden,
  • wie stark die Krebszellen verändert sind,
  • wie viele „Krankheitsherde“ es gibt,
  • ob die Krebszellen sich über die Lymphbahnen der Haut ausgebreitet haben (inflammatorischer Brustkrebs),
  • ob das gesamte Tumorgewebe entfernt werden kann,
  • ob es bereits Fernmetastasen gibt und
  • ob eine Frau schon einmal an Brustkrebs erkrankt war.

Wird der Tumor früh erkannt und entfernt, stehen die Heilungschancen sehr gut.

Diagnostik

Die Behandlung von Brustkrebs in unserem Brustzentrum basiert auf einer modernen und zuverlässigen Diagnostik. Die Untersuchung beginnt mit einem ausführlichen Gespräch und einer körperlichen Untersuchung. Weitere Diagnoseschritte sind:

  • Tastuntersuchung der Brust und Achselhöhlen
  • Röntgenuntersuchung der Brust (Mammografie)
  • Ultraschall (Sonografie)
  • Bei Bedarf Magnetresonanztomografie (MRT)
  • Entnahme einer Gewebeprobe (Stanzbiopsie) und Untersuchung

Falls erforderlich, wird per Röntgen, CT oder Ultraschall geprüft, ob der Krebs sich ausgebreitet hat.

Ist die Untersuchung abgeschlossen, erfolgt die Klassifizierung des Brustkrebses nach Größe, Befall der Lymphknoten und Vorhandensein von Metastasen. Außerdem wird untersucht, wie schnell die Tumorzellen wachsen und ob Hormone oder Wachstumsfaktoren das Wachstum beeinflussen. Diese Einstufung hilft bei der Wahl der optimalen Behandlung. Ein Biomarker-Test kann zusätzlich zeigen, ob eine Chemotherapie sinnvoll ist.

Behandlung

Wir führen Brustoperationen so durch, dass die Brustform, wenn möglich, erhalten bleibt. Eingriffe in der Achselhöhle erfolgen besonders schonend mit der Wächterlymphknoten-Technik. Zum Behandlungsspektrum gehören auch rekonstruktive Eingriffe wie Eigengewebs- und Prothesenaufbau sowie ästhetische Korrekturen.

Die Therapie hängt immer von der Tumorart, Größe und Ausbreitung ab. Mögliche Behandlungsformen sind:

  • Operation: Vollständige Entfernung des Tumors, möglichst mit Erhaltung der Brustform
  • Bestrahlung: Zerstörung verbliebener Tumorzellen nach der Operation
  • Chemotherapie: Verkleinerung des Tumors vor oder nach einer Operation
  • Antihormontherapie: Bei hormonempfindlichem Brustkrebs zur Wachstumshemmung
  • Antikörpertherapie: Blockierung wachstumsfördernder Signale bei bestimmten Tumorarten
Eine Person in medizinischer Kleidung betrachtet eine Mammografie auf einem Lichtkasten.

Brustzentrum

In unserem zertifizierten Brustzentrum kümmern wir uns um Sie. Wir behandeln hier gut- und bösartige Brusterkrankungen nach modernsten Leitlinien.

Breast Care Nurse – Einfühlsame Begleitung für Frauen

Unsere Breast Care Nurse ist eine speziell ausgebildete Pflegefachkraft, die Frauen mit Brustkrebs oder anderen Erkrankungen der Brust unterstützt. Sie begleitet Betroffene mit medizinischem Wissen, einfühlsamer Beratung und praktischer Hilfe – von der Diagnose über die Behandlung bis zur Nachsorge.

Unsere Unterstützung:

  • Individuelle Beratung: Verständliche Erklärung von Diagnose, Therapie und möglichen Nebenwirkungen
  • Emotionale Begleitung: Unterstützung im Umgang mit Ängsten und Unsicherheiten
  • Nachsorge und Rehabilitation: Hilfe bei der Rückkehr in den Alltag und Tipps zur Vorbeugung
  • Vernetzung und Unterstützung: Vermittlung von Selbsthilfegruppen, Fachärztinnen und Fachärzten sowie weiteren Hilfsangeboten
Frau mit blonden Haaren und Brille lächelt in einem modernen Innenraum mit sanfter Beleuchtung.

„Die medizinische Beratung im Marienkrankenhaus hat mir Sicherheit und Kraft gegeben. Die Atmosphäre war zugewandt und aufgeschlossen, und mir wurde jede Maßnahme genau erklärt. Dieses enge Vertrauensverhältnis zu den Ärzten war mein Halt.“

Dorothee Riebau, Brustkrebs-Patientin

Ihre Expertinnen und Experten

Nahaufnahme eines Auges hinter einer Schutzbrille, umgeben von unscharfen, leuchtenden Lichtern.

Brustkrebs erkennen

Ab dem 30. Lebensjahr sollten Sie regelmäßig zur Brustkrebsvorsorge gehen, besonders, wenn eine genetische Vorbelastung besteht. Informieren Sie sich hier über die Möglichkeiten der Früherkennung oder vereinbaren Sie direkt einen Termin.