Wenn die Atemluft nicht mehr reicht

Die COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ist eine fortschreitende Erkrankung, die mit einer zunehmenden Verengung der Atemwege einhergeht. Sie entsteht aus einer chronischen Bronchitis, die häufig durch Rauchen ausgelöst wird. Im Verlauf der Erkrankung kommt es auch zu Schäden am Lungengewebe, wodurch sich oft auch noch ein Lungenemphysem bildet. Bei der COPD nehmen die Lungen zunehmend weniger Sauerstoff auf, weshalb sich ein Sauerstoffmangel (Hypoxie) entwickelt. Mit zunehmender Krankheitsschwere kommt es auch zur Erschöpfung der Atemmuskulatur, weshalb dann auch Kohlendioxid nicht mehr effektiv abgegeben werden kann (Hyperkapnie).

Hohes Infektionsrisiko

Die chronische Bronchitis führt meist zur Ansammlung von Sekret in den Bronchien, was das Risiko für Infektionen erhöht. Eine Infektion kann zu einer akuten Verschlechterung der Atemwegsobstruktion (Exazerbation, AE-COPD) führen. Dann droht nicht nur ein schwerer Sauerstoffmangel (Hypoxie), sondern durch das Ermüden der Atemmuskulatur auch ein lebensbedrohliches akutes Atmungsversagen. In diesen Fällen ist eine sofortige medizinische Behandlung erforderlich.

Behandlung

Spezialisierte Dyspnoe Unit

Patientinnen und Patienten, die sich mit akuter Luftnot bei uns vorstellen, werden unverzüglich in unserer spezialisierten Dyspnoe Unit (Atemnotfallzentrum) oder auf die Intensivstation aufgenommen. Die richtige Therapie, zum Beispiel eine sofortige Beatmung, muss so schnell wie möglich eingeleitet werden.

Neben der Notfalltherapie können wir auch Ihre dauerhafte Therapie optimieren, unter anderem mit:

  • Atemtherapie durch spezialisierte Therapeutinnen und Therapeuten
  • Langzeit-Sauerstoff-Therapie (LTOT)
  • Heimbeatmungsgerät (nicht-invasive Beatmung, NIV)
  • Rauchentwöhnungs-Unterstützung

Lungenhochdruck als Begleiterkrankung

Eine häufige Komplikation der COPD ist die Entwicklung eines Lungenhochdrucks (pulmonale Hypertonie), da das Herz das Blut durch das erkrankte Lungengewebe pumpen muss. Dies kann zu einer chronischen Rechtsherzschwäche (Cor pulmonale) führen und die Prognose der Patientinnen und Patienten erheblich verschlechtern.

In solchen Fällen ist eine interdisziplinäre Behandlung durch Expertinnen und Experten aus Pneumologie und Kardiologie notwendig. In erster Linie wird geprüft, ob eine Therapie der Herzschwäche, eine Senkung des Lungenhochdrucks oder ein Eingriff an der Trikuspidalklappe (eine der vier Herzklappen) zur Linderung der Beschwerden sinnvoll sein können.

Eine Krankenschwester in blauen Handschuhen überprüft eine Infusionsleitung in einem Krankenhauszimmer.
Nahaufnahme einer Atemmaske, die auf Mund und Nase eines Patienten aufliegt.

Beatmung und Sauerstofftherapie

Für die invasive (mit Eingriff) und nicht-invasive Beatmung (ohne Eingriff) stehen uns im Marienkrankenhaus Hamburg alle bewährten Methoden zur Verfügung. Eine genaue Beschreibung finden Sie hier.

Ihre Expertinnen und Experten

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Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Intensivmedizin

Lungen-, Herz- und Gefäßerkrankungen hängen oft miteinander zusammen. In unserer Klinik im Marienkrankenhaus Hamburg finden Sie Spezialistinnen und Spezialisten aus diesen sich ergänzenden Fachbereichen – für eine optimale Behandlung.

Logo mit dem Text
Atemnotfallzentrum (Dyspnoe Unit)

Sofortige Hilfe bei Luftnot: Patientinnen und Patienten mit akuter Luftnot werden bei uns in der sogenannten Dyspnoe Unit (DU) aufgenommen. Hier besteht die Möglichkeit, sofort eine wirksame Behandlung durch ein hoch spezialisiertes Team einzuleiten.

Lächelnder Mann in blauer Arbeitskleidung steht in einem hellen Flur.
Unser Pflegekonzept

Die Qualität der Pflege hat im Marienkrankenhaus Hamburg einen hohen Stellenwert. Unsere Pflegefachkräfte versorgen Patientinnen und Patienten nicht nur kompetent, sondern auch mit Verständnis und Mitgefühl.