Wenn die Knochen an Stabilität verlieren
Osteoporose ist eine Stoffwechselerkrankung, die auch als Knochenschwund bekannt ist. Sie betrifft vor allem Frauen ab dem mittleren Lebensalter, aber auch Männer können erkranken. In Deutschland leiden rund 7,8 Millionen Menschen daran.
Symptome
Zu Beginn treten oft Knochenbrüche ohne erkennbaren Grund auf. Diese verursachen starke Schmerzen und können zu Fehlstellungen führen. Im weiteren Verlauf steigt das Risiko für schwere Brüche, zum Beispiel am Oberschenkelhals oder an den Wirbeln.
Diagnostik
Zur Diagnose untersucht die Ärztin oder der Arzt die Beweglichkeit und das Sturzrisiko. Zusätzlich wird die Knochendichte mit der DXA-Methode gemessen –eine spezielle Röntgenuntersuchung, die den Mineralstoffgehalt der Knochen bestimmt. Diese Messung ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten. Eine Blutuntersuchung gibt Hinweise auf Nährstoffmängel oder hormonelle Ursachen.
Behandlung
Die Therapie besteht vor allem aus der Einnahme von Kalzium und Vitamin D. Frauen erhalten oft zusätzlich Östrogene. Bewegung und eine gesunde, kalziumreiche Ernährung sind wichtige Bausteine, um den Knochenabbau zu verlangsamen oder zu verhindern.
Ihre Experten

Dr. med. Helmut Bühre
Chefarzt
Geriatrie, Rheumatologie


Alterstraumatologisches Zentrum
Das fachübergreifende Konzept des Alterstraumatologischen Zentrums umfasst neben der Notfallversorgung und operativen Behandlung von Knochenbrüchen und Gelenkersatz auch die geriatrisch-internistische Therapie von Begleit- und Grunderkrankungen sowie die Rehabilitation.
Stürze im Alter – ein unterschätztes Risiko
Ein Moment der Unachtsamkeit kann das Leben verändern: Ein Drittel aller Menschen über 65 stürzt mindestens einmal pro Jahr. Oft sind die Folgen schwer – Brüche an Handgelenken, Unterarmen, der Hüfte oder Wirbelverletzungen.
Warum kommt es zu Stürzen?
Die Ursachen dieser Stürze sind äußerst vielfältig. Häufig spielen gesundheitliche Faktoren wie Blutdruckschwankungen, Herzrhythmusstörungen sowie Seh- und Hörprobleme eine Rolle. Auch Stolperfallen im häuslichen Umfeld sowie die nachlassende Bewegungsfähigkeit und Motorik im Alter erhöhen das Risiko.
Sturzprävention beginnt früh
Wer frühzeitig aktiv wird, kann Stürze oft verhindern. Expertinnen und Experten schätzen, dass rund 25 % der Stürze durch gezieltes Kraft- und Ausdauertraining vermeidbar sind. Übungen zur Kräftigung der Muskulatur und Verbesserung der Koordination helfen, sicher auf den Beinen zu bleiben. Deshalb bieten wir als Gesundheitseinrichtung mit Fokus auf Altersmedizin spezielle Präventionsprogramme an.

9 Tipps, um Sturzrisiken zu vermeiden
Viele Unfälle passieren zu Hause – oft durch kleine Stolperfallen, die sich leicht beseitigen lassen. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie Ihre Umgebung sicherer machen und das Risiko für Stürze reduzieren.
1. Rutschfeste Schuhe und Socken tragen
So behalten Sie auch auf glatten Böden sicheren Halt und verringern die Sturzgefahr.
2. Teppiche entfernen
Falls das nicht möglich ist: Achten Sie darauf, dass keine Ecken hochstehen.
3. Schnurlose Telefone nutzen
Achten Sie bei allen Geräten auf die sichere Verlegung des Kabels, um Stolperfallen zu vermeiden.
4. Für ausreichend Helligkeit sorgen
Falls Sie nachts häufig aufstehen, lassen Sie eine kleine Lampe brennen.
5. Badezimmer sichern
Bringen Sie ausreichend Haltegriffe an, z. B. an der Toilette und in der Dusche.
6. Sitzmöglichkeit im Bad einrichten
Nutzen Sie einen Hocker während des Waschens am Waschbecken. Achten Sie außerdem auf die Rutschfestigkeit von Toiletten- und Duschvorlegern.
7. Feuchte Stellen vermeiden
Wischen Sie Wasser auf dem Boden sofort auf, um ein Ausrutschen zu verhindern.
8. Heruntergefallene Abfälle direkt aufheben
Selbst kleine Reste wie Apfelschalen können gefährlich sein.
9. Küchenutensilien griffbereit aufbewahren
Platzieren Sie häufig genutzte Gegenstände so, dass Sie sie ohne Klettern oder Strecken erreichen können.
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