Gutartige Wucherungen der Gebärmutter
Myome sind gutartige Wucherungen in der Muskulatur der Gebärmutter. Etwa jede dritte Frau über 35 Jahren ist betroffen. Sie gehören zu den häufigsten gutartigen Tumoren bei Frauen im gebärfähigen Alter. Myome können unterschiedlich groß sein, einzeln oder in Gruppen auftreten und an verschiedenen Stellen der Gebärmutter wachsen:
- Subseröse Myome wachsen an der äußeren Oberfläche der Gebärmutter.
- Intramurale Myome befinden sich innerhalb der Gebärmutterwand.
- Submuköse Myome ragen in die Gebärmutterhöhle hinein.
Symptome
Viele Myome bleiben unbemerkt. Je nach Lage und Größe können sie aber Beschwerden verursachen. Typische Symptome sind:
- Starke oder verlängerte Menstruationsblutungen
- Unterleibsschmerzen oder -druck
- Häufiges Wasserlassen
- Verstopfung
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Rückenschmerzen
- Infertilität oder wiederholte Fehlgeburten (in seltenen Fällen)
Diagnostik
Myome werden meist im Rahmen einer gynäkologischen Untersuchung erkannt. Zur Bestätigung dient eine Ultraschalluntersuchung. In manchen Fällen sind weitere bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomografie (MRT) erforderlich.
Behandlung
Die Behandlung richtet sich nach der Größe, Lage und Anzahl der Myome sowie nach den Beschwerden und dem Kinderwunsch der Patientin. Es gibt verschiedene Therapieoptionen. Lassen Sie sich von uns beraten, welche Behandlungsmethode für Sie die richtige ist.
- Abwartendes Beobachten: bei asymptomatischen Myomen oder leichten Symptomen
- Hormonelle Medikamente
- Operative Eingriffe
Operative Verfahren zur Myombehandlung
Entfernung der Myome unter Erhalt der Gebärmutter (Myomenukleation)
Dies kann bei submukösen Myomen durch eine Gebärmutterspiegelung erfolgen. Bei intramuralen oder subserösen ist eine Entfernung in aller Regel minimal-invasiv in Form einer Bauchspiegelung möglich.
Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie)
Bei abgeschlossener Familienplanung und mehreren Myomen ist eine Entfernung der Gebärmutter manchmal das sinnvollste. Dabei bleiben die Eierstöcke erhalten. Oft ist auch der Erhalt des Gebärmutterhalses möglich. Eine Gebärmutterentfernung kann ebenfalls durch eine Bauchspiegelung durchgeführt werden. Nur bei sehr großer Gebärmutter oder Verdacht auf bösartige Zellen ist in Ausnahmefällen ein Bauchschnitt erforderlich.
Verödung der Blutgefäße (Uterusarterienembolisation)
Eine Alternative zur Operation ist die Myom-Embolisation. Dabei werden unter örtlicher Betäubung die Blutgefäße, die das Myom versorgen, gezielt verschlossen. Dadurch schrumpft oder stirbt das Myom ab. Der Eingriff erfolgt über einen kleinen Schnitt in der Leiste, durch den ein winziger Schlauch eingeführt wird. Kleinste, biologisch verträgliche Partikelchen werden nun über den Schlauch in diesen Versorgungsast gespritzt, bis er verstopft ist. Der Eingriff dauert etwa eine bis zwei Stunden. Nach wenigen Wochen wird per Magnetresonanztomografie (MRT) überprüft, ob die Behandlung erfolgreich war.
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Chefarzt
Geburtshilfe, Gynäkologie

Miriam Carstens
Abteilungsleitung Pflege
Geburtshilfe, Gynäkologie
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