Was passiert bei einer Chemotherapie?

Bei einer Chemotherapie handelt es sich um eine medikamentöse Therapie, 
bei der die zellulären Strukturen der Krebszellen angegriffen werden. Es wird zwischen kurativer, adjuvanter, neoadjuvanter und palliativer Chemotherapie unterschieden. Bei der kurativen Chemotherapie ist das Ziel, alle im Körper vorhandenen Krebszellen zu beseitigen und eine dauerhafte Heilung zu erreichen. Bei der adjuvanten Chemotherapie wird nach einer vollständigen operativen Tumorentfernung eine zeitlich begrenzte Chemotherapie zur Abtötung von noch im Körper verbliebenen Krebszellen verabreicht. Bei einer neoadjuvanten Chemotherapie ist das Ziel, den Tumor vor einer geplanten operativen Entfernung zu verkleinern. Oft wird eine neoadjuvante Chemotherapie mit einer Strahlentherapie oder auch mit Antikörpern kombiniert.

Von den oben angeführten Formen der Chemotherapie ist die palliative Chemotherapie abzugrenzen. Bei einer palliativen Chemotherapie soll in einem fortgeschrittenen Tumorstadium die Krebserkrankung zurückgedrängt 
werden und somit die Lebensqualität des Patienten wiederhergestellt bzw. erhalten werden. Eine Heilung der Tumorerkrankung ist bei der palliativen Chemotherapie im Regelfall nicht gegeben.

Nebenwirkungen der Chemotherapie

Die häufigsten Nebenwirkungen einer Chemotherapie sind Haarausfall, Übelkeit, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und weniger Gefühl in Händen und Füßen. Meist löst das geschwächte Immunsystem eine tiefe Müdigkeit aus.

Gerade eine Chemotherapie sorgt für nervlichen Stress und Angst. Im Marienkrankenhaus Hamburg werden Sie begleitet von Psychoonkologinnen und -onkologen, die darauf spezialisiert sind, Patientinnen und Patienten bei Sorgen und Fragen zu begleiten.

Aktive Mitgestaltung

Grundsätzlich sollten Patientinnen und Patienten die Möglichkeit nutzen, ihre Behandlung aktiv mitzugestalten. Gemeinsam mit dem ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Team können sie dazu beitragen, dass die Chemotherapie optimal wirkt. Zwei Punkte sind dabei wichtig: die innere Einstellung zur Therapie und das Vertrauensverhältnis zum Behandlungsteam. Reden Sie mit Ihren Ärztinnen und Ärzten über eventuelle Zweifel oder Sorgen. Sehen Sie in der Erkrankung und nicht in der Chemotherapie Ihren Gegner. Das Behandlungsteam ist Ihr Verbündeter im Kampf gegen den Krebs – das hilft, die Behandlung besser zu vertragen!

Oft werden spezielle Krebsdiäten empfohlen. Dies ist während einer Chemotherapie nicht erforderlich. Manche dieser oft sehr einseitigen Diäten können laut Expertinnen und Experten sogar schaden. Grundsätzlich können Sie das essen, was Ihnen schmeckt und worauf Sie Appetit haben. Gelegentlich kommt es unter Chemotherapie zu Geschmacksstörungen. Hier hilft es, etwas intensiver mit Kräutern zu würzen.

Verzicht auf Alkohol und Nikotin: Bei einer Chemotherapie muss der Körper einiges aushalten. Daher ist es klug, wenn man weitere Belastungen vermeidet. Versuchen Sie möglichst nicht oder wenig zu rauchen und Alkohol höchstens in kleinen Mengen zu trinken. Bei einigen Zytostatika führt die gleichzeitige Einnahme von Alkohol zu Unverträglichkeitserscheinungen.

Infusionsbeutel mit Tropfleitung im Vordergrund, im Hintergrund eine Ärztin, die sich um einen Patienten kümmert.

Anmeldung

Falls Sie eine Chemotherapie verschrieben bekommen haben, 
melden Sie sich bitte hier an:

Lächelnde Frau mit Kopftuch sitzt am Tisch, während eine Ärztin sie freundlich anspricht und ihr ihre Hand auf die Schulter legt.

Onkologisches Zentrum

Die Therapie von Krebserkrankungen ist im Marienkrankenhaus Hamburg im Onkologischen Zentrum gebündelt. Hier wird für die interdisziplinäre Behandlung der Krebspatientinnen und -patienten die gesamte fachliche Expertise im Marienkrankenhaus zentral bereitgestellt.

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