Einleitung einer Langzeit-Sauerstoff-Therapie (LTOT)

Als Langzeit-Sauerstoff-Therapie (Long Term Oxygen Therapy) wird die dauerhafte, tägliche, mehrstündige Anwendung von Sauerstoff bezeichnet. Patientinnen und Patienten mit schweren Lungen- oder Herzerkrankungen, die trotz optimaler Therapie unter erheblichem Sauerstoffmangel leiden, sind auf diese Therapie angewiesen.

Wenn eine Optimierung der Therapie Ihrer Erkrankung nicht möglich ist, organisieren wir für Sie die Versorgung mit einem Sauerstoffgerät. In der Regel kommen Sauerstoffkonzentratoren zum Einsatz, die die Raumluft zu fast reinem Sauerstoff komprimieren. Wir testen, welche Flussrate an Sauerstoff (in Litern pro Minute) Sie in Ruhe und ggf. unter Belastung benötigen. Die Lieferung, Einweisung und laufende Betreuung des Geräts übernimmt dann der Sauerstofflieferant, der rund um die Uhr für Sie verfügbar ist.

Versorgung mit nicht-invasiver Beatmung (NIV)

Bei einer außerklinischen NIV (Heimbeatmung) nutzt die Patientin oder der Patient unter häuslichen Bedingungen und in der Regel selbstständig ein Beatmungsgerät. Wenn die Indikation korrekt gestellt wird, verbessert die Heimbeatmung nicht nur die Lebenserwartung, sondern vor allem auch die Lebensqualität, indem sie die Luftnot verringert und die körperliche Belastbarkeit verbessert.

Wann eine Beatmung in Frage kommt

Wenn bei Ihnen eine schwere Lungenerkrankung vorliegt, die trotz optimaler Therapie zu einem chronischen Atmungsversagen führt, ist die Atemmuskulatur oft nicht mehr in der Lage, die Atmungsanstrengungen vollständig zu übernehmen. Dann wird zu wenig Kohlendioxid (CO₂) abgeatmet, was zu einer Übersäuerung des Blutes (Hyperkapnie, respiratorische Azidose) führen kann. Um die erschöpfte Atemmuskulatur zu entlasten, setzen wir in solchen Fällen ein Beatmungsgerät ein, das Sie jede Nacht nutzen sollten.

Wie die Beatmung durchgeführt wird

Die Beatmung erfolgt in der Regel über eine Nasen-Mund-Maske, die fest auf Ihrem Gesicht sitzt. Unsere Atmungstherapeutinnen und -therapeuten zeigen Ihnen, wie Sie die Maske selbstständig auf- und absetzen und Ihr Beatmungsgerät einschalten. Für die meisten Betroffenen ist es am angenehmsten, die Beatmung während des Schlafes anzuwenden, damit sich die Atemmuskulatur erholen kann.

Regelmäßige Kontrollen

Die Lieferung, Einweisung und laufende Betreuung des Geräts übernimmt der Gerätelieferant, der rund um die Uhr für Sie erreichbar ist. Die 
Beatmungseinstellungen selber müssen regelmäßig, manchmal mehrmals im 
Jahr, von uns überprüft werden. Dafür erhalten Sie von uns feste Termine. Sollten unerwartete Probleme auftreten, können Sie sich selbstverständlich jederzeit auch früher bei uns vorstellen.

Logo mit dem Text

Atemnotfallzentrum (Dyspnoe Unit)

Patientinnen und Patienten mit akuter Luftnot werden bei uns in der sogenannten Dyspnoe Unit (DU) aufgenommen. Hier besteht die Möglichkeit, sofort eine wirksame Behandlung durch ein hoch spezialisiertes Team einzuleiten.

Ihre Experten

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