Gut informiert – in einer schwierigen Zeit
Wir haben Ihnen hier wichtige Informationen rund um das Thema Darmkrebs zusammengestellt: zum Erkrankungsrisiko, Heilungschancen, dem Leben mit einem Stoma und zur Ernährung nach der Therapie. Und wenn Sie darüber hinaus etwas bewegt: Wir sind für Sie da.
In welchem Alter ist das Risiko am größten, an Darmkrebs zu erkranken?
Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, steigt ab dem 40. Lebensjahr deutlich an. Männer sind bei der Diagnose im Schnitt 67 Jahre alt, Frauen etwa 72 Jahre. Darmkrebs gehört zu den häufigsten bösartigen Tumorerkrankungen. Schätzungen zufolge erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 57.000 Menschen.
Wie gut sind die Heilungschancen?
Je früher Darmkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Weil die Erkrankung im frühen Stadium oft keine eindeutigen Beschwerden verursacht, ist die Vorsorge ab dem 50. Lebensjahr besonders wichtig. Wird der Krebs früh entdeckt, liegt die Überlebensrate nach fünf Jahren bei etwa 90 Prozent.
Welche Klinik ist geeignet?
Da meist mehr nötig ist als nur eine Operation, sind Betroffene in einem spezialisierten Darmzentrum am besten aufgehoben. Hier arbeiten alle Fachrichtungen eng zusammen. In unserer Tumorkonferenz besprechen wir jeden einzelnen Fall und erstellen einen individuellen, klar strukturierten Behandlungsplan. Wir treffen uns dafür zweimal pro Woche. So begleiten wir unsere Patientinnen und Patienten mit gebündeltem Fachwissen – bei allen Fragen und Sorgen.
Wie wahrscheinlich ist ein künstlicher Darmausgang?
In den meisten Fällen ist ein dauerhafter künstlicher Darmausgang – auch Stoma genannt – nicht nötig. Selbst wenn der Mastdarm betroffen ist, also die letzten 15 Zentimeter vor dem Schließmuskel, liegt die Wahrscheinlichkeit nur bei etwa 10 bis 15 Prozent. Manchmal wird nach der Operation vorübergehend ein künstlicher Ausgang gelegt, um die Heilung zu unterstützen.
Was, wenn ein Stoma unausweichlich ist?
Wenn ein künstlicher Darmausgang notwendig ist, werden unsere Patientinnen und Patienten vor der Operation ausführlich informiert. Die genaue Lage des Stomas wird vorab gemeinsam festgelegt. Nach der Operation erhalten Betroffene sowie ihre Zu- und Angehörigen eine sorgfältige Anleitung zur selbständigen Versorgung – durch speziell ausgebildete Stomatherapeutinnen und -therapeuten. Diese begleiten bei Bedarf auch zu Hause.
Es gibt zusätzlich Ernährungstipps, Unterstützung durch unseren Sozialdienst und auf Wunsch psychoonkologische Begleitung. Wir stellen auch den Kontakt zu Selbsthilfegruppen wie der Deutschen ILCO e. V. her – eine seit über 40 Jahren aktive Organisation für Stomaträgerinnen, Stomaträger und Menschen mit Darmkrebs.
Kann ich mich nach einer Darmkrebs-Behandlung normal ernähren?
In der Regel ja. Nach der Heilung ist eine normale Ernährung meist wieder möglich. Zu Beginn ist es hilfreich, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag zu verteilen und gut zu kauen. So entlasten Sie den Darm und vermeiden Beschwerden. Achten Sie auf einen geregelten Tagesablauf und meiden Sie Lebensmittel, die Sie nicht gut vertragen.

Sie interessieren sich für weitere Informationen zum Darmkrebs? Auf unserer Krankheitsbild-Seite finden Sie weiterführende Erklärungen zu Symptomen, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten.
Ihre Experten

Prof. Dr. med. Matthias Reeh
Chefarzt
Chirurgie

Prof. Dr. med. Udo Vanhoefer
Chefarzt
Hämatologie, Onkologie

Dr. med. Peter Bürgel
Leitender Oberarzt
Chirurgie

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