
Moderne Diagnostik und Therapie – von Speiseröhre bis Darm
Die Gastroenterologie versteht sich als „Brücke“ zwischen ambulanter und stationärer Medizin. Dafür arbeiten Expertinnen und Experten für Ultraschall eng mit Fachkräften aus der Chirurgie, Gastroenterologie, Pneumologie, Onkologie und Infektiologie zusammen.
Unser Ziel ist es, die beste Versorgung zu gewährleisten. Wir bieten endoskopische Untersuchungen mit hoher Qualität in Technik und Patientensicherheit an. Das erfahrene und professionelle Team um Dr. med. Eckard Martens steht Ihnen dabei jederzeit zur Seite.
Das sind unsere Behandlungsschwerpunkte
Wenn der Bauch Probleme macht, sind wir für Sie da. Denn ein gesunder Verdauungstrakt bedeutet mehr Lebensqualität. Ob akute Symptome oder chronische Erkrankungen: Speiseröhre, Magen, Darm und Leber verdienen eine gründliche Diagnostik und die beste medizinische Betreuung. Das sind unsere Schwerpunkte.
Erkrankungen der Speiseröhre
Erkrankungen der Speiseröhre lassen sich bei uns zuverlässig erkennen und meist schonend behandeln. Dazu zählen seltene Entzündungen wie die eosinophile Ösophagitis, gutartige und bösartige Veränderungen sowie Engstellen durch Narben oder Tumorgewebe. Auch Blutungen und Krampfadern lassen sich endoskopisch versorgen. Besonders häufig ist die Refluxkrankheit – sie entsteht durch aufsteigende Magensäure und kann vielfältige Beschwerden verursachen.
Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts
Das Bakterium Helicobacter pylori kann eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) oder Geschwüre verursachen. Die Diagnostik erfolgt durch eine Magenspiegelung mit Gewebeentnahme. Blutungen bei Geschwüren lassen sich dabei meist endoskopisch stillen – ganz ohne OP. Auch Zwölffingerdarm-Erkrankungen und Tumore im oberen Verdauungstrakt lassen sich bei der Spiegelung erkennen und behandeln.
Erkrankungen der Gallenwege und der Leber
Erkrankungen der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse lassen sich heute endoskopisch und ohne große Operation behandeln. Vor allem die Entfernung von Gallengangsteinen ist dadurch sicherer und schonender geworden. Auch Tumore in diesem Bereich können so früh erkannt und gezielt behandelt werden – dank moderner Endosonografie mit hochauflösendem Ultraschall.
Behandlungsmethoden
Erweiterung der Speiseröhre bei Verengungen durch Entzündungen und Tumore
Bei Engstellen in der Speiseröhre oder im Magen-Darm-Trakt – zum Beispiel durch Entzündungen oder Tumore – ist eine normale Ernährung oft nicht mehr möglich. In solchen Fällen kann durch eine endoskopisch gesteuerte Erweiterung die Passage wiederhergestellt werden. Dazu werden spezielle Dehnungsstäbe (Dilatationsstäbe) oder Ballons eingesetzt, um die Engstelle zu weiten. Bei bösartigen Tumoren können zusätzlich Stents – feine Röhrchen aus Metallgeflecht – endoskopisch eingesetzt werden. So wird die Ernährung wieder ermöglicht.
Gewebeentnahme (Punktion) von Organen zur Diagnostik
Mit der Endosonografie – einer speziellen Form der Endoskopie mit einem Ultraschallkopf an der Spitze – lassen sich schwer zugängliche Organe wie Lymphknoten oder die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gezielt untersuchen. Dabei können mit einer feinen Nadel Gewebeproben entnommen werden. Die Untersuchung erfolgt unter einer Schlafmedikation, sodass Sie als Patientin oder Patient keine Schmerzen spüren. Die entnommenen Proben werden anschließend von unseren Pathologinnen, Pathologen und Onkologinnen oder Onkologen ausgewertet, um gemeinsam das bestmögliche Behandlungskonzept für Sie zu erstellen.
Abtragung von großen oder komplizierten Polypen an der Speiseröhre, dem Magen und im Darm (Polypektomie)
Polypen können im gesamten Magen-Darm-Trakt auftreten, besonders häufig jedoch im Dickdarm. Da sie sich mit der Zeit zu einem bösartigen Tumor entwickeln können, sollten sie endoskopisch entfernt werden. Dies geschieht sicher und schonend mithilfe einer elektrischen Schlinge. Auch sehr große Polypen können von erfahrenen Untersucherinnen oder Untersuchern ohne Operation entfernt werden. Dafür wird zunächst eine Flüssigkeit unter den Polypen gespritzt, sodass er sich von der Darmwand abhebt. Anschließend kann er großflächig abgetragen werden. Wegen möglicher Blutungen wird dieser Eingriff unter stationären Bedingungen durchgeführt.
Endoskopische Entfernung von Gallensteinen
Gallensteine entstehen in der Gallenblase. Sie können in den Gallengang wandern und dort starke Schmerzen verursachen – man spricht dann von einer Gallenkolik. Mithilfe einer Endoskopie kann der Gallengang aufgesucht werden. Die Steine lassen sich dabei durch einen mikrochirurgischen Eingriff entfernen. So kann auf eine große Operation verzichtet werden – ein schonendes Verfahren für die Patientin oder den Patienten.
Anlage von Drainagen der Leber
Selten können Infektionen an der Leber zu Abszessen führen – das sind eitrige Entzündungsherde im Lebergewebe. Mithilfe einer feinen Nadel und einer Drainage, die unter Ultraschallkontrolle (Sonografie) eingebracht wird, lassen sich solche Abszesse schonend behandeln – ganz ohne größere Operation.
Radiologische Verfahren
In Zusammenarbeit mit unserer interventionellen Radiologie bieten wir spezielle Drainageverfahren der Gallenwege (PTCD) und der Blutversorgung der Leber bei schwerer Leberzirrhose (TIPS) an. Diese Eingriffe werden unter stationären Bedingungen sicher durchgeführt.
Blutstillung
Die endoskopische Blutstillung erfolgt durch die Unterspritzung mit feinsten Nadeln und einem blutstillenden Medikament (zum Beispiel Suprarenin). Zusätzlich können kleine Metallclips über das Endoskop gesetzt werden, um das Gewebe zusammenzuziehen und die Blutung sicher zu stoppen. So lassen sich aufwändige und belastende Bauchoperationen vermeiden.
Verschließen von Adern (Sklerosierung)
Das Verschließen von Krampfadern an der Speiseröhre erfordert besondere Erfahrung und ist heute endoskopisch möglich. Solche Krampfadern entstehen meist bei schwerer Leberschädigung. Zur Behandlung kommen verschiedene Substanzen wie Aethoxysklerol oder Histoacryl zum Einsatz. In den meisten Fällen werden die Krampfadern jedoch mit Gummibandligaturen behandelt, da dieses Verfahren weniger Komplikationen verursacht und wirksamer ist.
Clipping
Beim Auftreten einer Blutung im Magen-Darm-Trakt gibt es verschiedene Metall-Clips, mit denen man Blutungen endoskopisch gesteuert effizient stillen kann. Diese Verfahren, insbesondere auch die OTSC-Clips, sind in unserer Notfallversorgung etabliert.
Loop- und Gummibandligatur
Mit der Gummibandligatur lassen sich Blutungen an der Speiseröhre als auch an den Hämorrhoiden effizient stillen. Mit einem kleinen Minigummiband werden blutende Krampfadern abgeschnürt und sicher verödet.
Behandlung von Blutungen des Magen-Darm-Traktes (Argon-Plasma-Koagulation)
Mit der Argon-Plasma-Koagulation (APC-Therapie) werden Blutungen mit Hochfrequenzstrom berührungfrei durchaus strömendes Argongas behandelt. Damit lassen sich auch Engstellen durch ein Tumorwachstum wieder aufweiten. Der Tumor selbst lässt sich nur bedingt zurückdrängen.
Anlage von perkutanen Ernährungssonden (PEG/PEJ)
Wenn durch eine Erkrankung die normale Ernährung nicht mehr möglich ist, kann endoskopisch eine Magensonde durch die Bauchhaut in den Magen gelegt werden. Das geschieht im Rahmen einer Magenspiegelung. Der Patient oder die Patientin wird dabei in einen kurzen Schlaf versetzt und hat keine Schmerzen. Wenn sich der Zustand verbessert, kann die Ernährungssonde problemlos wieder entfernt werden. Eine künstliche Ernährung über eine sogenannte PEG-Sonde sollte jedoch nicht bei sterbenden Patientinnen oder Patienten eingesetzt werden, da sie das Leiden nur verlängern würde.
Einlage von Endoprothesen und Stents
Sollte es durch eine Tumorerkrankung zu einem Verschluss in der Speiseröhre, im Magen oder im Zwölffingerdarm kommen, können kleine Metallstents (Röhren aus feinem Metallgeflecht) endoskopisch eingesetzt werden. So wird die Ernährung wieder möglich. Auch verschlossene Gallenwege lassen sich auf diese Weise wieder öffnen.

Ambulante Angebote
Nicht immer ist ein Klinikaufenthalt nötig. Viele Eingriffe und Behandlungen führen wir ambulant durch. Sie können meist noch am selben Tag nach Hause.

Unser spezialisiertes Darmzentrum zur Behandlung von Tumoren
Leitung

Dr. med. Eckard Martens
Leitender Arzt
Gastroenterologie


Informationen zum Klinikaufenthalt
Von der Anreise bis zur Zimmerausstattung: Hier finden Sie alle Details und Wichtiges rund um den Aufenthalt in unserem Marienkrankenhaus.

Ihr Expertenteam
Medizinische Fachkräfte und erfahrene Pflegekräfte sind für Sie da und arbeiten gemeinsam mit Ihnen an der bestmöglichen Behandlung.

Moderne Diagnostik
Zur sicheren Diagnose von Magen-Darm-Erkrankungen gibt es verschiedene Untersuchungsmethoden. Sie ermöglichen oft auch eine direkte Behandlung während des Eingriffs.

Unser Pflegekonzept
Die Qualität der Pflege hat im Marienkrankenhaus Hamburg einen hohen Stellenwert. Unsere Pflegefachkräfte versorgen Patientinnen und Patienten nicht nur kompetent, sondern auch mit Verständnis und Mitgefühl.

In besten Händen
Unser Leitbild bildet die Grundlage für unser Handeln. Die darin festgelegten Werte geben unseren Mitarbeitenden Orientierung im Alltag, auch in schwierigen Situationen.

Informationen für Zuweisende
Hier finden Sie alle Informationen rund um unser Behandlungsspektrum, unsere Schwerpunkte und Kontaktdaten.
Publikationen und Studien
Die Medizin entwickelt sich ständig weiter. Auch unsere Ärztinnen und Ärzte veröffentlichen regelmäßig wissenschaftliche Fachbeiträge. Hier finden Sie eine Auswahl von Publikationen zur Urologie.