Lächelnde Fachkraft in blauer Arbeitskleidung, die Notizen an einem medizinischen Gerät macht.
3.000 stationäre Intensivbehandlungen
pro Jahr
3 ECMO-Maschinen
24/7 Aufnahme

Umfassende Versorgung im Ernstfall

Unsere medizinische Intensivstation ist Teil der Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin. Sie verfügt über 18 moderne Behandlungsplätze, von denen jeder mit einem Gerät zur maschinellen Beatmung ausgestattet ist. Hier werden Patientinnen und Patienten betreut, deren lebenswichtige Körperfunktionen kontinuierlich überwacht werden müssen oder die aufgrund schwerwiegender, teilweise lebensbedrohlicher Erkrankungen eine intensivmedizinische Behandlung benötigen.

In der Regel stammen die Patientinnen und Patienten aus den internistischen Fachbereichen des Marienkrankenhauses – bei Bedarf jedoch auch aus anderen Abteilungen.

Unser interprofessionelles Team aus Wund- und Delirexpertinnen und 
-experten, Atmungstherapeutinnen und -therapeuten, Pflegefachkräften sowie erfahrenen Praxisanleitenden sorgt für eine umfassende und spezialisierte Betreuung.

Unsere Behandlungsschwerpunkte

Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Versorgung von Menschen mit Erkrankungen des Herzens und der Lunge, etwa nach einem Herzinfarkt, bei Herzschwäche, nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand oder bei Lungenversagen. Auch Infektionen und Sepsis gehören zu den häufigen Behandlungsanlässen. Außerdem versorgen wir routinemäßig sämtliche schweren internistischen Erkrankungen – zum Beispiel der Leber, der Nieren, der Verdauungsorgane oder des Stoffwechsels.

Zum Einsatz kommen moderne intensivmedizinische Verfahren, darunter invasive und nichtinvasive Beatmung, High Flow Sauerstofftherapie, ECMO und Herzunterstützung mit Impella Pumpe. Weitere Verfahren sind die kontinuierliche und intermittierende Nierenersatztherapie sowie die transthorakale und transösophageale Echokardiografie und Bronchoskopie (das heißt, die Ultraschalluntersuchung erfolgt äußerlich oder durch die Speiseröhre).

Es erfolgen tägliche gemeinsame Visiten und Fallbesprechungen durch Fachärztinnen und -ärzte mit der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin. Weiterhin gibt es im Marienkrankenhaus Pharmazeutische und Mikrobiologische Visiten. Unser Antibiotic Stewardship Programm sichert die verantwortungsvolle Gabe von Antibiotika.

Ergänzend sorgen Frühmobilisierung, Ernährungstherapie, Delirbehandlung und ethische Fallbesprechungen für eine ganzheitliche Versorgung.

Akutes respiratorisches Atmungsversagen

Bei schwerwiegenden Lungenfunktionsstörungen – etwa infolge einer Lungenentzündung oder chronischer Lungenerkrankung – ermöglicht unsere Intensivstation die lückenlose Überwachung und Versorgung. Zum Einsatz kommen alle gängigen Beatmungsverfahren, inklusive High-Flow-Sauerstofftherapie, invasive Beatmung und ECMO.

Kardiovaskuläre Notfälle

Nach einem Herzinfarkt, bei schweren Rhythmusstörungen, Lungenembolie oder kardiogenem Schock ist eine intensivmedizinische Betreuung oft lebensrettend. Wir überwachen Herz- und Kreislauffunktionen rund um die Uhr und setzen bei Bedarf Verfahren wie hämodynamisches Monitoring, Echokardiografie oder mechanische Herzunterstützung ein.

Sepsis

Schwere Infektionen und Sepsis erfordern rasches und abgestimmtes Handeln. Wir beginnen frühzeitig mit der antibiotischen Therapie, ergänzt durch Kreislaufunterstützung, Nierenersatzverfahren sowie engmaschige medizinische und pflegerische Betreuung. Fachleute aus Medizin, Pflege und Therapie stimmen sich in multiprofessionellen Visiten eng über das weitere Vorgehen ab.

Diese weiteren Erkrankungen behandeln wir

Akuter Myokardinfarkt (Herzinfarkt)

Ein Herzinfarkt erfordert eine rasche Diagnostik und intensivmedizinische Überwachung. Ziel ist es, den Herzmuskel zu schützen und die Durchblutung wiederherzustellen.

Kardiogener Schock

Bei akutem Pumpversagen des Herzens wird die Kreislauffunktion durch Medikamente und ggf. maschinelle Unterstützung stabilisiert. Eine enge Überwachung lebenswichtiger Parameter ist entscheidend.

Hypertensive Krise mit Organschäden

Ein extrem hoher Blutdruck mit Organschäden erfordert eine kontrollierte Blutdrucksenkung. Die Behandlung erfolgt unter engmaschiger Überwachung von Herz, Nieren und Gehirn.

Dekompensierte Herzinsuffizienz

Bei einer akuten Herzschwäche stehen die Entwässerung, Sauerstoffgabe und Entlastung des Herzens im Fokus. Ziel ist es, die Kreislaufstabilität rasch wiederherzustellen.

Postreanimationsbehandlung

Nach erfolgreicher Wiederbelebung wird die Patientin oder der Patient intensiv überwacht und stabilisiert. Ziel ist der Schutz der Gehirnfunktion und die Vermeidung von Folgekomplikationen.

Lungenödem

Ein Flüssigkeitsübertritt in die Lunge erschwert die Atmung und muss rasch behandelt werden. Diuretika und Atemunterstützung helfen, die Lungenfunktion wiederherzustellen.

ARDS (Akutes Lungenversagen)

Beim ARDS ist die Lunge schwer geschädigt, die Sauerstoffaufnahme stark eingeschränkt. Eine intensivmedizinische Beatmung und Lagerungstherapie 
sind notwendig.

Schwere systemische Infektionen

Infektionen mit Beteiligung lebenswichtiger Organe (zum Beispiel Endokarditis, Meningitis) erfordern eine rasche, gezielte Therapie. Die Behandlung erfolgt unter intensivmedizinischen Bedingungen.

Multiresistente Keime (MRSA, VRE etc.)

Bei Infektionen mit resistenten Keimen sind spezielle Hygienemaßnahmen unter Isolationsbedingungen notwendig. Die Therapie wird durch spezialisierte Antibiotikastrategien unterstützt.

Infektionen bei Immunschäche

Immunsuprimierte Patientinnen und Patienten reagieren verzögert oder abgeschwächt auf Infektionen. Eine frühe Diagnostik und breit angelegte Therapie sind entscheidend.

Akute gastrointestinale Blutung

Starke Blutungen im Magen-Darm-Trakt sind lebensbedrohlich. Die Behandlung erfolgt durch endoskopische Stillung und ggf. Bluttransfusion.

Leberversagen

Ein akutes oder chronisch dekompensiertes Versagen der Leberfunktion führt zu Stoffwechselstörungen und Blutgerinnungsproblemen. Die Therapie erfolgt unter intensivmedizinischer Überwachung.

Schwere Bauchspeicheldrüsenentzündung

Eine Pankreatitis kann zu Kreislauf-, Lungen- oder Nierenversagen führen. Die Behandlung zielt auf die Stabilisierung der Organfunktionen ab.

Akutes Nierenversagen

Wenn die Nieren ihre Funktion verlieren, stauen sich Flüssigkeit und Stoffwechselgifte im Körper. Die Therapie umfasst die Flüssigkeitsbilanzierung und ggf. Blutreinigung durch Dialyse. Ziel ist die Entgiftung und Wiederherstellung des Gleichgewichts im Körper.

Entgleister Elektrolythaushalt

Störungen im Kalium-, Natrium- oder Kalziumhaushalt können lebensbedrohlich sein. Eine engmaschige Kontrolle und gezielte Therapie sind notwendig.

Entgleister Diabetes mellitus

Stoffwechselentgleisungen beim Diabetes (Ketoazidose, hyperosmolares Koma) führen zu Bewusstseinsstörungen 
und Kreislaufproblemen. Die Therapie erfolgt durch Insulin- und Flüssigkeitsgabe.

Schwere Hypoglykämie

Ein zu niedriger Blutzucker kann zu Bewusstlosigkeit führen. Eine schnelle Glukosegabe ist lebensrettend.

Störungen der Schilddrüsenfunktion

Ist die Funktion der Schilddrüse stark beeinträchtigt (Thyreotoxische Krise oder Myxödemkoma) führt dies zu Stoffwechselkrisen mit Kreislaufversagen. Die Behandlung erfolgt intensivmedizinisch und hormonell gezielt.

Nebennierenkrise

Ein akuter Hormonmangel verursacht Kreislaufversagen und Schock. Die Therapie besteht in der sofortigen Gabe von Hydrocortison und Volumen.

Medikamentenüberdosierung

Bei Überdosierungen, etwa mit Betablockern, Antidepressiva oder Paracetamol, stehen Vitalfunktionen und Gegenmitteltherapie im Vordergrund. Je nach Substanz kann eine Dialyse notwendig sein.

Alkohol-/Drogenintoxikation

Rauschmittel können zu Bewusstlosigkeit, Atemdepression oder Kreislaufversagen führen. Die Überwachung erfolgt auf der Intensivstation.

Suizidversuche mit toxischen Substanzen

Giftige Substanzen können lebensbedrohliche Organschäden verursachen. Die Behandlung richtet sich nach dem Giftstoff und dem klinischen Verlauf.

Tumorlysesyndrom

Der rasche Zerfall von Tumorzellen führt zu schweren Elektrolytstörungen. Die Therapie umfasst engmaschige Laborkontrollen und Dialyse bei Bedarf.

Blutungsstörungen

Blutungsstörungen wie Hämorrhagische Diathesen oder andere Komplikationen können zu inneren oder äußeren Blutungen führen. Die Behandlung erfolgt mit Gerinnungsfaktoren, Blutprodukten und Überwachung.

Behandlungsmethoden

Monitoring

Zur kontinuierlichen Überwachung der Vitalfunktionen kommt auf der Intensivstation ein hämodynamisches Monitoring zum Einsatz. So können Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsättigung und weitere Parameter engmaschig erfasst und beurteilt werden.

Beatmungsverfahren

Je nach Krankheitsbild kommen nichtinvasive oder invasive Beatmungsformen zum Einsatz. Ziel ist es, die Atemfunktion zu stabilisieren und die Sauerstoffversorgung des Körpers sicherzustellen.

High-Flow-Sauerstofftherapie

Bei eingeschränkter Lungenfunktion kann über eine Nasensonde oder Sauerstoffmaske ein erhöhter Sauerstofffluss zugeführt werden – eine schonende Form der Atemunterstützung vor oder neben anderen Verfahren.

Nierenersatzverfahren

Wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist, wird die Entgiftung des Körpers durch kontinuierliche oder intermittierende Dialyseverfahren unterstützt.

ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung)

Bei schwerem Lungen- oder Kreislaufversagen kann eine externe Kreislauf- und Sauerstoffunterstützung notwendig werden. Die ECMO übernimmt in solchen Fällen zeitweise den Gasaustausch oder die Pumpfunktion des Herzens.

Herzunterstützungssysteme (wie Impella®)

Bei ausgeprägter Herzschwäche kann die Pumpleistung des Herzens über temporäre mechanische Systeme unterstützt werden – etwa über eine Mikroaxialpumpe.

Echokardiografie

Zur strukturellen und funktionellen Beurteilung des Herzens werden Ultraschalluntersuchungen transthorakal oder transösophageal durchgeführt.

Bronchoskopie

Mittels flexibler Bronchoskopie können die Atemwege betrachtet, abgesaugt oder Proben entnommen werden – ein häufig eingesetztes Verfahren bei beatmeten Patientinnen und Patienten.

Multidisziplinäre Visiten und Fallbesprechungen

Täglich finden strukturierte Visiten im interprofessionellen Team statt, ergänzt durch Fallbesprechungen mit Fachleuten aus Intensivmedizin, Pflege und Therapie sowie weiteren Fachpersonen.

Therapeutische Begleitangebote

Die intensivmedizinische Versorgung wird ergänzt durch Physiotherapie, Atmungs- und Ernährungstherapie, Frühmobilisation sowie Logopädie – angepasst an den klinischen Verlauf.

Delirmanagement und Palliativbetreuung

Zur Vermeidung und Behandlung von Delirien werden gezielte Konzepte eingesetzt. Bei nicht heilbaren Erkrankungen erfolgt eine individuell abgestimmte, palliativmedizinisch fundierte Begleitung.

Zu- und Angehörigenarbeit sowie Ethikberatung

Zu- und Angehörige werden eng in die Betreuung eingebunden. Bei schwierigen Entscheidungen zur Behandlung stehen ethische Fallbesprechungen und qualifizierte Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zur Verfügung.

Infektionsmanagement

Regelmäßige mikrobiologische und pharmazeutische Visiten sowie Antibiotic Stewardship-Programme sichern eine leitliniengerechte antiinfektive Therapie.

Medizinische Infusionspumpen mit digitalen Anzeigen in einem klinischen Umfeld.

Chest Pain Unit

In dieser Einrichtung wird bei Patientinnen und Patienten mit starken Brustschmerzen überprüft, ob eine akute bedrohliche Herzerkrankung vorliegt, zum Beispiel ein Infarkt. In diesem Fall werden Sie sofort von unseren Expertinnen und Experten weiterbehandelt.

Logo des Cardiac Arrest Centers mit einem roten Herz und gelbem Symbol.

Zertifiziertes Cardiac Arrest Center

Der plötzliche Herz-Kreislauf-Stillstand ist ein dringender Notfall, der in unserem Cardiac Arrest Center (Reanimationszentrum) behandelt wird. Hier arbeiten Expertinnen und Experten fachübergreifend zusammen.

Leitung

Im Notfall für Sie da

In dringenden und lebensbedrohlichen Notfällen rufen Sie bitte die 112 (rund um die Uhr) an.

Wenn Sie unsicher sind, welche Abteilung zuständig ist, helfen wir Ihnen unter der 040 / 25 46 – 0 weiter.

Gruppe von medizinischem Personal in blauen und weißen Kitteln steht m Freien vor Bäumen.
Ihr Expertenteam

Lernen Sie die Expertinnen und Experten in der Klinik für Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und Intensivmedizin kennen.

Lächelnder Mann in blauer Arbeitskleidung steht in einem hellen Flur.
Unser Pflegekonzept

Die Qualität der Pflege hat im Marienkrankenhaus Hamburg einen hohen Stellenwert. Unsere Pflegefachkräfte versorgen Patientinnen und Patienten nicht nur kompetent, sondern auch mit Verständnis und Mitgefühl.

Blühender Baum vor einem gelben Backsteingebäude mit Glaseingang unter blauem Himmel.
In besten Händen

Unser Leitbild bildet die Grundlage für unser Handeln. Die darin festgelegten Werte geben unseren Mitarbeitenden Orientierung im Alltag, auch in schwierigen Situationen.

Nahaufnahme eines Gesichts mit OP-Brille und einer Lupe, die Person trägt einen weißen Mundschutz.

Informationen für Zuweisende

Hier finden Sie alle Informationen rund um unser Behandlungsspektrum, unsere Schwerpunkte und Kontaktdaten.

Zertifizierungen

Logo des DeGIR-Zentrums für minimal-invasive Gefäßmedizin auf grünem Hintergrund.
Logo des DeGIR-Zentrums für minimal-invasive Therapien auf grünem Hintergrund.
Logo des DRG-Zentrums für kardiovaskuläre Bildgebung in Blau mit silbernem Rahmen.